11.08.2010, 11:00 Uhr
Apple setzt auf Hightech-Metall
Apple hat sich die Exklusivrechte an einer speziellen Metalllegierung gesichert, die fester und flexibler sein soll als alle anderen gebräuchlichen Legierungen. Damit könnte der Konzern künftig leichtere und stabilere Gehäuse produzieren.
Laut dem Finanzbericht des US-Unternehmens Liquidmetal hat Apple die Exklusivrechte für die Speziallegierung der kalifornischen Firma erworben. Diese Lizenz gelte für die gesamte Branche, in der Apple tätig ist. Die Legierung ist ein Metallgemisch, das üblichen Aluminium- und Edelstahllegierungen weit überlegen sein soll.
Liquidmetal habe die 2,5-fache Festigkeit von Titanlegierungen und die 1,5-fache Härte von üblichem Edelstahl, so der Anbieter. Dies erlaube beispielsweise dünnere Gehäusewände bei gleichzeitig immer noch höherer Festigkeit. Für Apple dürfte zudem der Verarbeitungsprozess interessant sein. Die Legierung kann im Gussverfahren verarbeitet werden. Das könnte bedeuten, dass Apple die Unibody-Gehäuse seiner Mac-Rechner künftig zumindest teilweise anders herstellen kann und nicht mehr aufwändig komplett ausfräsen muss. Dabei entsteht bisher viel Materialausschuss, der anschliessend unter hohem Energieaufwand wieder eingeschmolzen wird.
Die Legierung wird bereits in einigen Geräten eingesetzt. Beispielsweise für das Gehäuse der Edel-Handys von Vertu. Auch bei Scharnieren von Klapphandys kommt das Metall zum Einsatz.