30.04.2009, 11:48 Uhr

Apple will eigene Chips bauen

Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" plant Apple, eigene Prozessoren herzustellen. Diese sollen zunächst hauptsächlich in mobilen Geräten, namentlich dem iPhone und dem iPod untergebracht werden.
Prangt bald auch auf Prozessoren das Apple-Logo?
Apple hofft mit dem Bau von eigenen Halbleitern, die hauseigenen Geräte mit mehr einzigartigen Funktionen auszustatten. Zudem könnte die Firma ihre Entwicklungen besser von der Konkurrenz abschirmen. Denn derzeit müsse Apple ihre Pläne mit den Chiplieferanten austauschen.
Ein Bereich, in dem eigene Chips zur Anwendung kommen könnten, sind etwa die populären mobilen Geräte iPhone und iPod. Hier sollen sie vor allem den Stromverbrauch senken helfen. Zudem sollen die Prozessoren Marke Eigenbau die grafischen Fähigkeiten der tragbaren Geräte erhöhen, so dass realistischere Games und hochauflösende Videos auf iPhone und iPod laufen, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Leute, die mit den Plänen von Apple vertraut sind.
Letztere These wird durch eine Personalie der letzten Zeit bestätigt. So heuerte Raja Koduri bei Apple an, der zuvor technischer Leiter der Grafikchipabteilung bei Advanced Micro Devices war. Zudem erscheinen auf der Apple-Webseite zahlreiche Stelleninserate, denen zufolge diverse Leute mit Halbleiter-Know-how gesucht werden.
Diese legen zum Teil auch dar, was für Techniken entwickelt werden sollen. So dürfte demnächst bei Apple wieder an Verfahren zur Erkennung von Handschriften getüftelt werden - der Handheld "Newton" aus den 1990er Jahren lässt grüssen.
Dass sich Apple Chip-Know-how aneignen will, ist spätestens seit dem letzten Frühjahr klar, als Apple das Start-up P.A. Semi übernahm. Damals sagte Firmenmitgründer Steven Jobs: "Um wirklich anspruchsvolle Software für das iPhone und den iPod zu schreiben, reichen die Chips, die es ab Stange zu kaufen gibt, nicht mehr aus."
Apple hat derweil die Berichte nicht offiziell kommentieren wollen.



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