Networking
14.07.2011, 09:55 Uhr
HP gewinnt an Boden
Seit dem Aufkauf von 3Com fischt Hewlett-Packard (HP) vermehrt in Ciscos Fanggründen nach Netzwerkkunden. Mit Erfolg, wie eine Studie der Marktforschungsfirma Dell'Oro Group aufzeigt.
Zwar ist Cisco mit einem Marktanteil von über 70 Prozent nach wie vor gut im Geschäft. Aber die Vormachtstellung bröckelt - und wird in nächster Zukunft auch dramatische Auswirkungen auf die Belegschaft hagen (Computerworld berichtete). Dass Cisco sich auf einem zwar dicken, aber absteigenden Ast befindet, diesen Schluss legt eine Erhebung des Marktforschungsinstituts Dell'Oro nahe. Diese hat den Umsatz berechnet, den die verschiedenen Firmen mit Netzwerkprodukten in der Region Emea (Europa, Middle East und Africa) erwirtschaften. Dabei stellt sich heraus, dass HP im ersten Quartal 2011 gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode leicht zulegen konnte und 179 Millionen Dollar mit Netzwerkprodukten wie Switches Router und WLAN-Routern umsetzt. Da im gleichen Zeitraum der Umsatz von Cisco um fast 13 Prozent abnahm und der Gesamtmarkt um 10 Prozent schrumpfte, haben sich die Marktanteile in Europa zugunsten von HP verschoben. HP hält demnach nun einen Anteil von 10,3 Prozent, das entspricht einem Plus von 1,2 Prozentpunkten. Im gleichen Zeitraum ist der Marktanteil des Netzwerkkrösus Cisco von 73,5 auf 71,6 Prozent geschrumpft, ein Minus von 1,9 Prozentpunkten. Wie HP in einer Pressemitteilung zu den Dell'Oro-Marktzahlen verkündet, seien die Verkaufszahlen der Beweis, dass die eigene Strategie im Netzwerkbereich aufgehe, wonach man bei den eigene Geräten auf sogenannte Standardkomponenten setze. «Die Kunden sagen uns, dass es für sie immer dringlicher wird, Ihre unflexiblen, komplexen und teuren Netzwerke zu ersetzen», meint Mike Banic, der bei HP fürs globale Networking-Marketing zuständig ist.