10.04.2012, 14:52 Uhr
Milliarden-Geschäft mit gefälschten Chips
Die fünf häufigsten Halbleiter-Produkte, die als Fälschung enttarnt werden, stellen ein hohes Risiko für die Halbleiter-Industrie dar. Auf dem Spiel steht ein Umsatz, der im letzten Jahr 169 Milliarden Dollar betrug, rechnet das Marktforschungsinstitut IHS iSuppli vor.
Analog integrierte Schaltkreise sind gemss der Studie die fälschungsanfälligsten Halbleiter-Produkte. 25 Prozent aller sich im Umlauf befindlichen Produktfälschungen sind Analog-ICs, dahinter kommen Mikroprozessor-ICs (13,4 Prozent), Speicher-ICs (13 Prozent ), hochintegrierten Schaltkreisen (8,3 Prozent Fälschungen) und Transistoren (7,6 Prozent Fälschungen). Wie viel all die «Halbleiterblüten» wert sind, kann niemand genau sagen. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass es sich um ein Milliardengeschäft handelt. Schliesslich wird hier eiN markt angegriffen, der alleine im letzten Jahr 169 Milliarden Dollar erwirtschaftete. Dass der Betrag so enorm ausfällt liegt daran, dass die angesprochenen Artikel in allen grossen Halbleiter-Applikationen vorkommen, sei es bei medizinischen Anwendungen, in der Kabel- und Kabellosen- Kommunikation oder in der Fahrzeugindustrie. Während fehlerhafte Nachbauten in Konsumelektronik-Geräten noch relativ glimpfliche Folgen haben, besteht bei industriellen, militärischen oder medizinischen Anwendungen schon akutere Gefahr fürs eigene Leben. Entsprechend häufiger werden in diesen Bereichen gefälschte ICs entdeckt.