IT-Markt
13.04.2010, 11:04 Uhr
Es geht leicht bergauf
Die IT-Industrie befindet sich wieder im Aufwärtstrend. Dies legt der aktuelle «Spending Forecast» von Gartner nahe.
Demzufolge erreichen die weltweiten IT-Ausgaben im laufenden Jahr einen Gesamtwert von 3,4 Billionen Dollar und damit eine Steigerung um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings dürften sich etwa vier Prozentpunkte auf den erwartet schwächeren Dollar zurückführen lassen. Folglich schätzt Gartner das Wachstum in den jeweiligen Landeswährungen auf etwa 1,6 Prozent. Aber auch das wäre ein Fortschritt gegenüber der Negativentwicklung der vergangenen Jahre, die sich beispielsweise 2009 in einem Minus von 1,4 Prozent im Vergleich zu 2008 äusserte.
Ein grosser Teil des Wachstums geht auf die wiedererweckte Kauflust der Endanwender zurück. Die IT-Investitionen der Unternehmen hingegen werden in diesem Jahr auf dem Stand des vergangenen verharren, so Richard Gordon, Research Director bei Gartner und Mitautor der Marktstudie. Vor allem in den «reifen» Märkten, sprich: Westeuropa und Nordamerika, hielten die Finanzchefs noch den Daumen auf den Geldbörsen. Bedarf für neue IT und entsprechende Nachfrage lasse sich derzeit vor allem in den Zukunftsmärkten wie dem Mittleren Osten und Afrika, Asia/Pacific und Lateinamerika beobachten. Osteuropa hingegen hinke derzeit sogar hinter den reifen Märkten her, weil die Wirtschaft dort besonders hart von der Krise der Finanzmärkte heimgesucht worden sei.
Hardware-Markt erholt sich
Vor allen anderen können sich die Hardware-Anbieter über eine Erholung ihres Marktes freuen. Gartner prognostiziert ihnen ein Wachstum um 5,7 Prozent. Dieser Mini-Boom rühre zu einem grossen Teil von verstärkten PC-Käufen der Endanwender her. Die Investitionen der Unternehmen in neue Desktops werden demgegenüber nur ein Fünftel des prognostizierten Wachstums ausmachen - und das auch nur, weil die Organisationen voraussichtlich gegen Ende des Jahres mit dem Umstieg auf Windows 7 beginnen werden, so Co-Autor und Reseach Director George Shiffler.
Vor allen anderen können sich die Hardware-Anbieter über eine Erholung ihres Marktes freuen. Gartner prognostiziert ihnen ein Wachstum um 5,7 Prozent. Dieser Mini-Boom rühre zu einem grossen Teil von verstärkten PC-Käufen der Endanwender her. Die Investitionen der Unternehmen in neue Desktops werden demgegenüber nur ein Fünftel des prognostizierten Wachstums ausmachen - und das auch nur, weil die Organisationen voraussichtlich gegen Ende des Jahres mit dem Umstieg auf Windows 7 beginnen werden, so Co-Autor und Reseach Director George Shiffler.
Die Server-Investitionen konzentrieren sich zunächst vor allem auf kleinere Maschinen. Langfristig werden sie wohl deutlich heruntergefahren - etwa aufgrund von Virtualisierung und Konsolidierung. Dafür sieht Gartner einen wachsenden Bedarf an Speicherplatz, der sich einem schnellen Wachstum dieses Marktsegments niederschlagen werde. Ursache dafür sei die ungehemmte Zunahme der Unternehmensdaten.
Nicht ganz so spektakulär fällt der Aufschwung in den Branchen IT-Services, Software und Telecom aus. Das liegt zum Teil aber nur daran, dass sie keine derart heftigen Einbrüche zu beklagen hatten wie der Hardware-Markt. Hier gingen die Absätze im vergangenen Jahr nur um 3,4 bis 4,5 Prozent zurück. Laut Gartner werden sie in diesem Jahr um 5,1 (Software und Telecom) beziehungsweise 5,7 Prozent (Services) zunehmen. Die Software- und Service-Provider erzielen also auch gegenüber 2008 ein Umsatzwachstum - im Gegensatz zu den Hardware-Anbietern, denen die Marktforscher die Rückkehr auf den Stand des vorletzten Jahres nicht vor 2014 zutrauen.