04.08.2017, 08:50 Uhr

FBI nimmt gefeierten WannaCry-Retter fest

Der IT-Experte Marcus Hutchins spielte eine wichtige Rolle bei der Eindämmung der Schadsoftware WannaCry. Nun ist der Hacker aber selber in das Visier von Ermittlern gerückt.
Noch vor Kurzem wurde der britische Sicherheitsforscher Marcus Hutchins als Held gefeiert, weil er im Kampf gegen den Cyber-Angriff mit dem Kryptotrojaner WannaCry einen funktionstüchtigen «Kill-Switch» entdeckte. So konnte die Infektion weiterer Rechner und damit die Verbreitung der Malware eingedämmt werden. Auf dem Heimweg von den Hacker-Konferenzen Black Hat und Def Con in Las Vegas wurde der 22-Jährige nun selber festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, eine Rolle in der Entwicklung des Bankingtrojaners «Kronos» gespielt zu haben, wie das US-Justizministerium am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Mit der 2014 und 2015 aktiven Schadsoftware soll es möglich gewesen sein, Login-Daten von Online-Banking-Nutzern abzufangen. Die Schadsoftware wurde auch zum Verkauf auf einer mittlerweile geschlossenen Plattform im Darknet angeboten. Kurz nach dem Bekanntwerden der Verhaftung postete der Vice-Journalist Joseph Cox auf Twitter die Anklageschrift, die gegen den Marcus Hutchins vorliegt.



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