20.01.2005, 00:00 Uhr
Synergie mit Fragezeichen
Seit die Security-Spezialistin Symantec im Dezember 2004 bekannt gab, dass sie sich Veritas, ihrerseits fokussiert auf Speichermanagement, per Aktientausch einverleiben will, ist der Kurswert der Kauflustigen abgesackt.
Dies spiegelt die Skepsis vieler Aktionäre wieder, die in dem Deal keine der Synergien erkennen mögen. Aber auch bei den Anwendern regen sich Zweifel, vor allem bei denen, die mit Veritas-Produkten ihre Speicherlandschaft verwalten. Denn während Veritas'technischer Support als vorbildlich schnell und kompetent gilt, schätzen viele Symantec als Lieferantin von Standardsoftware mit nur mediokren Support-Dienstleistungen. Immerhin wäre die Transaktion, die zum Zeitpunkt ihrer Bekanntgabe einen Wert von rund 13,5 Milliarden Dollar hatte, umsatz- und grössenmässig eine Heirat unter gleich gewichtigen Partnern. Denn Symantec hat 2004 mit gut 1,8 Milliarden Dollar abgeschlossen, Veritas das Fiskaljahr 2003 mit 1,77 Milliarden. Beide Unternehmen beschäftigen je rund 6000 Mitarbeitende.
Warum er trotz der Skepsis der Aktionäre an ein grosses Synergiepotenzial des Zusammenschlusses glaubt, das legt Symantecs Präsident John Schwarz in einem Interview dar, das in der morgen erscheinenden Printausgabe von Computerworld nachzulesen ist.