Standardisiert zum Erfolg
Standardisiert zum Erfolg
Die Business-Unit- oder Projektleiter erstellen in Vertec zu Beginn jedes Projekts ein Budget, das in das Rechnungswesen einfliesst. Anhand des Erfüllungsgrades und der effektiven Rechnungsstellung erfolgt die Periodenabgrenzung automatisch. Die Verantwortlichen haben so jederzeit eine zeitnahe Übersicht über den Stand der einzelnen Arbeiten.
Integration macht CRM effektiver
Eine weitere wichtige Verbesserung bringt das mit dem Projektmanagement integrierte CRM. Verkauf und Projektteams verfügen nun über dieselben Informationen. Die Account Manager sind dadurch jederzeit über ihre Kundenprojekte auf dem Laufenden und können bei Projektabschluss nachfassen. Dieser wesentlich bessere Informationsstand hilft ihnen, ihre Verkaufsaktivitäten gezielter auszurichten. Auf der anderen Seite kennen auch die Projektmitarbeiter die aktuellen Verkaufs- und Marketingaktivitäten. Sie können so in ihrer Arbeit diese Massnahmen systematisch unterstützen und deren Erfolgs-chancen vergrössern.
Sharepoint, Brandic und Vertec im Team
Als besonderes Highlight bezeichnet Rolf P. Maisch die Integration von Vertec mit dem Sharepoint Server von Microsoft und der Office-Erweiterungssoftware Brandic des Schweizer Herstellers Zigware. Diese stellt ein einheitliches Corporate Design in sämtlichen Dokumenten vom Brief über E-Mails bis zu Rechnungen und Berichten sicher.
Sämtliche Dokumente lassen sich direkt aus Vertec öffnen oder anlegen. Die Benutzerführung von Brandic sorgt für das korrekte Erscheinungsbild und Sharepoint übernimmt im Zusammenspiel mit Word die Versionsverwaltung sowie die anderen Dokumentenmanagement-Aufgaben. Für Mailings werden Adressen direkt aus der Datenhaltung von Vertec in Brandic übernommen. Vorlagen werden zentral in Brandic gepflegt, die Verknüpfungen zu den Projekten, Kunden oder Abteilungen sind über die Definitionen in Vertec automatisch gesetzt.
Benchmarking macht den Unterschied
Die letzten Nostalgiker bei Zühlke werden spätestens dann die Excel-Vergangenheit vergessen, wenn genügend Daten im System sind, damit die Möglichkeiten des sogenannten Benchmarkings von Vertec voll zum Tragen kommen. Schon heute würden an das neue System in einer Selbstverständlichkeit Anforderungen gestellt, an die man vor einem halben Jahr noch gar nicht gedacht habe, so Maisch. Dies dürfte sich dank den in Vertec integrierten Business-Intelligence-Möglichkeiten noch verstärken. Das Benchmarking erlaubt es, sämtliche in der Software abgebildeten Unternehmensstrukturen miteinander in Beziehung zu setzen. Damit kann vom Business-Unit-Verantwortlichen bis zum Mitglied der Gruppenleitung jeder Verantwortungsträger die Leistungsdaten jeder-zeit analysieren.
Über Iterationen sicher ans Ziel
Weil die Vertec-Einführung nicht nur Prozessänderungen in den Abteilungen nach sich zog, sondern auch grundlegend in das Rechnungswesen eingriff - so wurde etwa als Folge der Standardisierungen der Kontenplan auf die Hälfte eingedampft - musste die Einführung am 1. Januar 2008 praktisch auf einen Schlag erfolgen. Dies wäre ohne ein iteratives Vorgehen nicht möglich gewesen. Dabei wurde zuerst die Gesamtarchitektur mit den grundlegenden Anforderungen, den Schnittstellen und Systemgrenzen festgelegt. Darauf unterteilte man das ganze Projekt in sechs Pakete, die einzeln und schrittweise an die produktive Form angenähert und schliesslich parallel zum alten System getestet wurden. Dadurch blieb das Projektrisiko, trotzt der grossen Komplexität, die sämtliche Unternehmensstrukturen tangierte, jederzeit kontrollierbar.
Unter dem Strich zieht Maisch eine sehr positive Bilanz. Die Umstellung klappte Anfang Jahr ohne grössere Probleme. Ende Januar waren im CRM bereits 1600 Dokumente erfasst und auch die Tatsache, dass in der zweiten Februarwoche bereits über 90 Prozent der Januarrechnungen gestellt waren, ist für ein ERP-Einführungsprojekt dieser Grössenordnung alles andere als selbstverständlich.
DIE FIRMA
Zühlke: Technologieunternehmen auf Wachstumskurs
Die vor 40 Jahren gegründete Zühlke Gruppe befindet sich auf Wachstumskurs. 2007 konnte der Umsatz um 24 Prozent auf 62 Millionen Franken gesteigert werden. In den letzten zwei Jahren hat das Technologie- und Beratungsunternehmen mit der Eröffnung von Entwicklungszent-ren in Hannover und München speziell die internationalen Aktivitäten stark ausgebaut, nachdem man bereits 1998 und 2000 Tochtergesellschaften in Frankfurt respektive London gegründet hatte. In der Schweiz wurde im vergangenen Jahr zusätzlich zum Hauptsitz in Schlieren (Zürich) ein zweites Entwicklungszentrum in Bern eröffnet. Insgesamt beschäftigt Zühlke heute über 300 Mitarbeiter. Diese entwickeln und integrieren zum Einen herstellerunabhängig und interdisziplinär massgeschneiderte Softwarelösungen sowie innovative Technologie-Produkte. Zum Anderen bietet Zühlke auch umfassende Beratungsdienstleistungen vom Informations- und Innovationsmanagement bis zum Sicherheits- und Technologie-Consulting.
Claudia Bardola