07.12.2011, 11:12 Uhr

Smartphones mit den Augen steuern

Ein dänisches Start-up hat eine Technologie entwickelt, mit der man Smartphones nur mittels Augenbewegungen steuern kann.
Senseye ist das Produkt eines Start-ups aus Kopenhagen
Eye-Tracking steckt noch in den Kinderschuhen. Während Hersteller von Fernsehern und Monitoren derzeit mit dem Aufzeichnen von Augenbewegungen experimentieren, um einen 3D-Effekt ohne Brille zu ermöglichen, sind künftig noch ganz andere Einsatzgebiete denkbar. Ein dänisches Start-up hat jetzt das System «Senseye» entwickelt, mit dem man Android-Smartphones alleine durch die Bewegungen der Augen steuern kann.

Der Prototyp von Senseye besteht aus einer Art Hülle, in die das Smartphone gelegt wird. Eine integrierte Webcam und ein Infrarot-LED registrieren die Augenbewegungen des Anwenders und setzen sie in Befehle um. Das ermöglicht theoretisch die vollständige Bedienung eines Geräts, ohne es je zu berühren. So ist es beispielsweise möglich, alleine durch die Bewegungen seiner Augen durch Webseiten zu scrollen und gar Spiele mit blossen Blicken zu steuern. Ein Video demonstriert dies eindrucksvoll – das Prinzip scheint tatsächlich zu funktionieren.

Laut Thenextweb.com funktioniert der Prototyp für 90 Prozent aller Leute. Künftig soll die Technologie direkt in Smartphones integriert werden und die bestehende Hardware wie die Frontkamera nutzen. Und über eine Entwicklerschnittstelle werden auch Anwendungen von Drittanbietern dereinst Senseye nutzen können.

Im Jahr 2013 sollen ersten Geräte mit Senseye auf den Markt kommen. In der Zwischenzeit ist aber auch ein Erweiterungsgerät geplant, dass mit bestehenden Smartphones funktioniert - ähnlich dem Prototyp im Video, aber kompakter. Das Gerät soll über den USB-Port von mobilen Geräten angeschlossen werden können und rund 100 Dollar kosten.

Video zum Senseye-Prototyp (Quelle: Senseye / YouTube):! VIDEO !
Harald Schodl



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