Update 28.10.2015, 11:13 Uhr

Mit Schweizer Krypto-Technik gegen NSA und Co.

Wichtiger Hinweis: der hier beschriebene Hersteller befindet sich in Liquidation! Mit dem Schweizer Verschlüsselungs-Token IndependenceKey lassen sich ganze Festplatten chiffrieren - und das ohne Hintertüren.
Update und wichtiger Hinweis: Der Hersteller des in diesem Artikel vorgestellten USB-Sticks zur Verschlüsselung von Daten steht vor dem Bankrott. Das Schweizerische Handelsamtsblatt (SHAB) hat einen Liquidations-Schuldenruf veröffentlicht. Wie oder ob überhaupt das Produkt weiter entwickelt oder unterstützt wird, ist somit nicht sicher. Verschlsselung hilft gegen Schnffelein. Das haben Sicherheits-Experten und sogar NSA-Spione zu Protokoll gegeben. Noch besser, wenn die verwendete Lösung aus der Schweiz kommt, und damit die Gefahr von Backdoors gemindert ist. Das in Chiasso ansässige Unternehmen Quantec bietet mit IndepenceKey ein recht einfach zu benutzendes Krypto-System an, dessen Vorteil hauptsächlich darin besteht, dass auch unsichere Dienste wie E-mail oder Dropbox verwendet werden können.
Dreh- und Angelpunkt der Lösung ist ein USB-Stick, auf dem die Ver- und Entschlüsselung mit AES 256 Bit geschieht. Firmenangaben zufolge ist IndependenceKey dabei 180 Megabit pro Sekunde schnell, sodass Anwender direkt an verschlüsselten Dokumenten arbeiten können. Quantec betont auf seiner Webseite, dass die Schlüssel den USB-Stick nie verlassen. Sie werden innerhalb des IndependenceKey erzeugt, dort gespeichert und vor fremdem Zugriff geschützt. Der USB-Stick kann zwischen externe Datenträger gehängt werden, sodass bis zu 2 Terabyte fassende Harddisks verschlüsselt werden können. Alternativ lässt sich auf dem eigenen Rechner eine virtuelle Harddisk anlegen, die sich ebenfalls chiffrieren lässt. Nächste Seite: Sicherer Austausch

Sicherer Austausch

Sind die Dateien einmal verschlüsselt, könne man diese auch relativ unsicheren Diensten wie Dropbox oder dem E-Mail-System anvertrauen. Um chiffrierte Files mit anderen Personen austauschen zu können, müssen diese auch im Besitz eines IndependenceKey sowie eines gemeinsamen Codes sein. Um diesen gemeinsamen Schlüssel zu generieren, werden die beiden USB-Sticks physisch gekoppelt. Alternativ lassen sich vom Partner-Stick erzeugte IDs eingeben, welche beispielsweise per Mail oder SMS verschickt werden können. Ist der gemeinsame Key einmal erzeugt, lassen sich mit der betreffenden Person verschlüsselte Daten austauschen. Auf diese Weise sind sogar verschlüsselte VoIP-Gespräche möglich. Hierzu wird ein Headset durch den IndependenceKey geschlauft. Der Anruf wird dabei von einem Server bei Quantec abgewickelt. Firmenangaben zufolge arbeite man noch an einer Peer-to-peer-Lösung. Konkret kommt hier ein weiterer USB-Stick auf den Markt, der unter der Bezeichnung Smartvoip laufen soll. Mit diesem werde es dann möglich werden, verschlüsselt zu skypen. IndependenceKey ist für 250 Euro auf der Webseite von Quantec erhältlich. Smartvoip lässt sich für 130 Euro vorbestellen.



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