Ohne Mobilnetz kein Kaffee

Ohne Mobilnetz kein Kaffee

Qualität durch konstante Kontrolle

Die permanente Überwachung der Maschinen ist das A und O eines optimalen Service. Moderne Kaffeemaschinen sind hochtechnologische Apparaturen, die mit Wasser mehr als 2000 verschiedene Stoffe aus der Kaffeebohne lösen. Die zugrundeliegenden Prozesse basieren auf hydraulischen, mechanischen, dynamischen, elektronischen und leistungselektrischen Komponenten.
Um eine konstante Kaffeequalität zu erreichen, sind viele sehr präzise Regelungen notwendig. Deshalb wählt die Zentrale die Kaffeemaschinen im Netzwerk in regelmässigen Abständen an und holt sich die neuen Daten ab.
Spezielle Sensoren - die heute störungsfreier funktionieren als noch vor wenigen Jahren - messen zum Beispiel laufend die spezifische Flüssigkeitstemperatur. «Wir müssen in der Lage sein, differenziale Regelungen im Zehntelgrad-Bereich vorzunehmen», so Lendenmann. Die eingebauten Sensoren messen aber auch Pulver- und Wassermengen und nehmen Druck- und Wegmessungen vor. Auf diese Weise ist es Aequator möglich, kritische Ereignisse wie den Ausfall der Maschinen zu verhindern. Ausserdem können so Verschleisserscheinungen frühzeitig erkannt und behoben werden. Und zwar nicht erst, wenn die
Maschine dies dem Kunden anzeigt, sondern laufend durch die Analyse der übermittelten Daten.
Über die Mobilfunkanbindung werden auch die Signalstärken permanent geprüft und ein Alarm ausgelöst, falls eine Maschine nach wiederholten Anrufversuchen nicht erreichbar ist.

Massgeschneiderte Lösung

Die im Zentralrechner gesammelten Daten werden per Monatsende in einer Excel-Datei aufbereitet. Sie dienen der Rechnungsstellung, bilden aber auch die Basis für andere Logistikaufgaben, etwa für die Wartungsplanung. Der Zentralrechner kann eine Kaffeemaschine sogar begrenzt steuern. So ist es beispielsweise möglich, aus der Ferne die Brühtemperatur zu erhöhen und zu senken oder die Maschine im Störungsfall ganz auszuschalten. Auch kann eine elektronische Mahnung abgesetzt werden. In diesem Fall erscheint auf dem Display der entsprechenden Maschine die Nachricht «Monatszahlung fällig» - und zwar so lange, bis die Rechnung bezahlt ist. Dauert das zu lange, kann die Maschine im schlimmsten Fall auch gesperrt werden.
Für Marcel Lendenmann liegt die Zukunft «auf jeden Fall in Konzeptlösungen». Bald seien Telemetrie-Systeme Standard und die Zweiweg-Kommunikation selbstverständlich. «Dann braucht es auch für Software Updates keine personellen Ressourcen mehr vor Ort».
Firmensteckbrief

Aequator AG

Das 1933 gegründete Familienunternehmen Aequator brachte der Schweizer und insbesondere der Ostschweizer Gastronomie den Kaffeegenuss auf Knopfdruck. 1998 begann man, in Partnerschaft mit ETNA Vending Technologies aus Holland, mit dem Export. Die permanente Forschung und Entwicklung verfolgte dabei das Ziel, Kaffeemaschinen mit dem grösstmöglichen Nutzen für den Kunden herzustellen.
Aequator produziert heute nach modernsten Erkenntnissen der Technologie, den internationalen Vorschriften und der Qualitätssicherung nach ISO 9001 und ISO 14001. Am Hautpsitz in Arbon arbeiten etwa 50 Personen, rund die Hälfte davon in der Produktion und im Lager, die restlichen Mitarbeitenden in der IT, im Marketing und der Administration. Aequator feiert dieses Jahr das 75-jährige Bestehen.

www.aequator.ch
Markus Naef



Das könnte Sie auch interessieren