15.06.2016, 10:25 Uhr
Lenovo betritt den Schweizer Smartphone-Markt
Lenovo verkauft ab sofort in der Schweiz auch Smartphones. Angeboten werden die Geräte der Marke Moto, später folgen weitere Flaggschiffe.
Lenovo Schweiz hat seinen Markteintritt in den Schweizer Smartphone-Markt bekannt gegeben. Als zweitbeste Kraft im Schweizer PC-Markt gibt man sich zuversichtlich, es mit «Qualität und Innovation» auch gegen aufstrebende chinesische Smartphone-Hersteller wie Huawei und Xiaomi aufzunehmen. Die Ankündigung, ab sofort die Moto-Marke offiziell in der Schweiz zu vertreiben, rückte Patrick Roettger, Managing Director, Lenovo Schweiz, zunächst gar nicht in den Fokus. Natürlich musste er auch ein bisschen ausholen, um zu betonen, was demnächst noch kommt. Schliesslich hat der PC-Gigant in San Francisco mit dem 6,4 Zoll grossen Phab 2 Pro soeben sein erstes sehendes Super-Smartphone und einen Prototyp eines faltbaren Armband-Handys gezeigt. Hintergrund: Unter dem Projektnamen Tango arbeitet Google an einer Technik, mit der sich ein Raum mittels einer speziellen Tiefenkamera und zahlreichen Sensoren in Echtzeit erfassen lassen. Das macht komplexe Augmented-Reality-Anwendungen möglich wie z.B. das Vermessen von Möbeln oder das Anprobieren von Frisuren, bevor man zum Coiffeur geht. Die reale Welt kann so mit virtuellen Welten verschmolzen werden. Bis die ersten Killer-Apps kommen, wird es aber noch einige Jahre dauern, glaubt auch Roettger. Das erste Smartphone mit Googles-Tango-Technik gabs vor Ort noch nicht zu sehen. Dieses werde gegen Herbst in die Schweiz kommen, sagte ein Lenovo-Sprecher vor Ort. Wahrscheinlich auch das faltbare Smartphone fürs Armgelenk. Die Moto-Smartphones will Lenovo nun auch bei den Carriern etablieren. Man befinde sich aber noch in Gesprächen mit Swisscom usw. Erhältlich sind Motorola-Smartphones hierzulande schon länger, z.B. bei Digitec und Alltron. Die Geräte kommen nun schrittweise zu weiteren Retailern wie Interdiscount, Media Markt & Co. Aktuell werden insgesamt fünf Smartphones vertrieben sowie die auf Android Wear basierende Moto 360 Sport-Uhr, die es ab Fr. 299.- gibt. Das aktuelle Smartphone-Flaggschiff ist das Moto X Force, das mit einem Achtkern-Snapdragon-Chip mit 2 GHz und 3 GB RAM läuft sowie 32 oder 64 GB Speicher bestückt ist. Der Hersteller geht sogar soweit und misst dem 5,4-Zoll-Display mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln bruchfeste Eigenschaften zu. Tatsächlich hält es einiges aus. Lenovo schleuderte es einmal gegen den Boden. Das mit dem Moto X Style verwandte Moto X Play mit 5,5-Zoll-Full-HD-Display und 21-MP-Kamera gibt es für für 326 Franken. Die Einstiegs-5,5-Zoll-Handys Moto G 4 und Moto G 4 Plus mit Achtkern-CPU und 2 GB RAM sind ab Fr. 249 bzw. 299 zu haben. Das Plus-Modell ist zudem mit einer 16-Megapixel-Kamera ausgestattet und offeriert einen Fingerabdrucksensor.