11.03.2004, 00:00 Uhr
Koordinationszentrum für Neuroinformatik
In Zürich wird derzeit ein nationales Koordinationszentrum für Neuroinformatik aufgebaut. Die Limmatstadt könnte bald auch zum globalen Zentrum für die Forschung am Hirn aufsteigen, denn die Schweiz bewirbt sich offiziell um das von der OECD (Organisation für Wirtschaft, Zusammenarbeit und Entwicklung) ausgeschriebene internationale Sekretariat für Neuroinformatik.
Laut Rodney Douglas, Professor für theoretische Neuroinformatik und Co-Leiter des Zürcher Instituts für Neuroinformatik, leiden die einschlägigen Wissenschaftler/innen darunter, "dass die riesigen Datenmengen in der Hirnforschung für die Wissenschaftler/innen, die damit arbeiten wollen, nur schwer zugänglich sind. Aus diesem Grund richten wir in der Schweiz gerade ein Koordinationszentrum ein, den sogenannten National Neuroinformatics Node. Die Aufgabe dieses Node wird unter anderem der Aufbau einer einheitlichen Datenbank sein, auf welche die Forschenden einfachen Zugriff haben werden." In allen Ländern, in denen ebenfalls in Richtung Neuroinformatik geforscht, soll es zu ähnlichen Knotenbildungen kommen. Diese verschiedenen Nodes könnten dann von einem Sekretariat aus koordiniert werden. Zürich biete sich laut Uni Zürich und als Sekretariatssitz an, da - neben der zentralen Lage in Europa - aufgrund der bereits bestehenden wissenschaftlichen Infrastruktur grosse Vorteile gegeben wären.