02.02.2015, 08:06 Uhr

Julius Bär entscheidet sich für Temenos - und entlässt ev. Informatiker

Die Privatbank Julius Bär lässt sich von Temenos eine neue IT-Plattform bauen. Und streicht 200 Stellen, gefährdet ist auch die IT.
Julius Bär lässt sich von Temenos eine neue IT-Plattform bauen. Die Privatbank habe sich für das Temenos-Produkt T24 entschieden, teilt das Unternehmen am Montag mit. Angaben zur finanziellen Grössenordnung des Projekts wurden keine gemacht. Bei der Zürcher Kantonalbank werden die Gesamtausgaben allein für die Software auf mindestens 30 bis 40 Millionen Dollar geschätzt, verteilt über mehrere Jahre. Julius Bär sei für Temenos ein Leuchtturmprojekt und dürfte das Geschäft mit Vermögensverwaltern in den nächsten Jahren klar beflügeln. Die News werten die ZKB-Experten als «stark positiv». Bei der Bank Vontobel schätzt man das Gesamtvolumen des Auftrags auf einen «beträchtlichen» zweistelligen Millionenbetrag (in USD). Nach der Ankündigung gewann die Temenos-Aktie an Wert und stiegen in einer ersten Phase um knapp 7 Prozent. Ziel des Projekts sei es, die Kundenbetreuung, die operative Effizienz und die Flexibilität durch die Harmonisierung der Plattformen weiter zu verbessern, teilt Julius Bär weiter mit. Temenos sei beauftragt worden, mit den Planungen für den Ersatz der Core-Banking-Plattform zu beginnen. Gleichzeitig behalte sich die Bank aber vor, geeignete Anbieter für zusätzliche Komponenten und Applikationen auszuwählen. Das Projekt soll gemäss beiden Unternehmen zunächst in Asien starten und dort laut Julius Bär bis 2017 abgeschlossen sein. Anschliessend sollen laut Temenos die Systeme im Front- und Backoffice-Bereich weltweit modernisiert werden.

ITler werden entlassen

Gleichzeitig gab Julius Bär bekannt, weltweit 200 Stellen abzubauen. Davon könnte auch die IT betroffen sein, wie Computerworld erfuhr. Konkrete Angaben zu Ort und Zahl wurden vom Unternehmen keine gemacht.



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