21.03.2006, 14:31 Uhr
Erneuter Knatsch im Hochleistungsbau der ETH
Wie die "Sonntags-Zeitung" berichtet, hat der Präsident der ETH Zürich, Ernst Hafen, wegen schweren Vorwürfen gegen die Leitung des Hochleistungsrechenzentrums, CSCS, in Manno eine Administrativuntersuchung in die Wege geleitet.

ETH-Präsident Ernst Hafen veranlasst eine Administrativuntersuchung zu den Zuständen am CSCS.
Das CSCS ist das Hochleistungsrechenzenter der ETH Zürich und steht in Manno bei Lugano. In der gut 15-jährigen Geschichte der Einrichtung traten immer wieder Krisen zwischen Leitung und Belegschaft zu Tage, die meist in der Abdankung der Führung gipfelten, wie auch die Web-Zeitung der ETH, Ethlife.ethz.ch, berichtet. Erneut handelt es sich bei den Unstimmigkeiten offenbar um einen Konflikt zwischen den Mitarbeitern und ihren Chefs, der Direktorin Marie-Christine Sawley un dem Betriebsleiter Dominik Ulmer. Die neun Mitarbeiter sollen in einem auf den 13. März datierten Schreiben der Führungscrew vorgeworfen haben, dass diese das Zentrum in die schwerste Krise seiner Geschichte geführt habe. Unstimmigkeiten seien unter anderem bei der Strategie für die Beschaffung neuer Supercomputer aufgetreten. Ausserdem herrsche am CSCS ein Klima des Misstrauens. Offenbar fordern die Mitarbeiter in dem Schreiben den Rücktritt der Leitung. Ernst Hafen beschloss nach einer Unterredung mit Sawley und Ulmer die Situation in Manno mittels einer Administrativuntersuchung zu klären.