Userzahl steigt rasant
02.04.2020, 14:30 Uhr
Twint profitiert von der Corona-Krise
Durch die Corona-Krise steigt die Nachfrage nach mobilen Zahlungsmitteln. Twint verzeichnet eigenen Angaben zufolge derzeit einen täglichen Userzuwachs von rund 7000 Personen.
Wer momentan in den noch geöffneten Läden mit Bargeld bezahlen will, macht sich wenig Freunde. Stattdessen werden Kundinnen und Kundinnen dazu aufgefordert, wenn immer möglich kontaktlose oder mobile Zahlungsmittel einzusetzen. Dass sich das Zahlungsverhalten in der Schweiz durch die Corona-Krise verändert hat, stelle auch Twint fest, schreibt der Mobile-Payment-Anbieter in einer Mitteilung.
Bei Elektronik-Shops, Freizeit- und Sportartikelanbietern oder allgemeinen elektronischen Marktplätzen verzeichne man derzeit eine Verdoppelung bei den Transaktionen und den bezahlten Summen via Twint. Bei E-Shops für den Bereich Wohnen und Einrichten sowie bei Genussmittelanbietern sieht der Anbieter eine Zunahme von mehr als 60 Prozent – sowohl bei der Anzahl Transaktionen wie auch bezüglich der Höhe der Beträge.
Bei Take-Aways und Kurieren, im Buchhandel, im Bereich Beauty und Lifestyle sowie bei Spenden für Hilfswerke steigen die mobilen Zahlungen dem Unternehmen zufolge zwischen 30 und 70 Prozent. Und bei den 30 grössten E-Commerce-Händlern habe die mit Twint bezahlte Anzahl an Transaktionen mindestens verdoppelt. In extremen Fällen habe sie sich sogar versechsfacht, schreibt der Anbieter weiter.
Laut Communiqué übertrifft das Volumen derzeit die Spitzenumsätze der Vorweihnachtszeit. Twint erklärt sich dies damit, dass Konsumentinnen und Konsumenten nun auch neue Elektronikgeräte, Möbel, Sport- und Gartenartikel bei E-Shops einzukaufen, weil die entsprechenden Fachgeschäfte geschlossen sind. Dabei scheint sich die mobile Bezahllösung grosser Beliebtheit zu erfreuen.
In den letzten zehn Arbeitstagen des Monats März habe man einen täglichen Zuwachs von rund 7000 Userinnen und Usern verzeichnet, schreibt das Unternehmen. Auch kleinere Händler wollten Twint nun in ihren Webshops als Zahlungsmittel anbieten. Und nicht zuletzt ist es teilweise auch die kleine Bäckerei um die Ecke, bei der man nun das Brot mit dem Scannen eines QR-Codes bezahlen kann. Dass kontaktlose und mobile Zahlungsmittel nun vermehrt eingesetzt werden, schützt das Personal sowie Kundinnen und Kunden. Die Situation spielt jedoch auch den Anbietern massiv in die Karten.