06.05.2009, 08:46 Uhr

Swisscom steigert Reingewinn

Obwohl der Nettoumsatz von Swisscom im ersten Quartal 2009 leicht gesunken ist, konnte der Schweizer Telekom-Riese seinen Reingewinn um über 14 Prozent steigern.
Der Swisscom-Nettoumsatz ist im ersten Quartal 2009 um 17 Millionen Franken auf 2,916 Milliarden Franken zurückgegangen. Das Betriebsergebnis (Ebitda) schrumpfte um 27 Millionen Franken auf 1,134 Milliarden Franken. Auf Basis unveränderter Wechselkurse sei der Nettoumsatz im Konzern verglichen mit der Vorjahresperiode jedoch um 25 Millionen Franken gestiegen und das Betriebsergebnis hätte nur um 16 Millionen Franken abgenommen, heisst es. Die italienische Tochter Fastweb konnte den Nettoumsatz und das Betriebsergebnis in Schweizer Franken um 7,4 respektive 1,7 Prozent erhöhen.

Schweizer Geschäft rückläufig

"Im Schweizer Geschäft führte die anhaltende Preiserosion als Folge des Wettbewerbdrucks und die Regulatoreingriffe wie etwa die Entbündelung zu einem Rückgang von Nettoumsatz und Ebitda von rund 100 Millionen Franken", erklärt Swisscom. Die weiter anhaltende Preiserosion im Schweizer Geschäft hätte dem Telekom-Giganten zufolge nicht in vollem Umfang durch Kundenzuwachs und Kosteneinsparungen kompensiert werden können.
Einem tieferen Umsatz von IT-Services, vor allem beim Betrieb von Software-Plattformen für Banken, stehe im ersten Quartal 2009 ein Auftragseingang von rund 370 Millionen Franken gegenüber, der sich aber nur mit Verzögerung beim Umsatz auswirken werde. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus um 163 Prozent. Im Grosskundengeschäft konnte das Unternehmen mit einem Auftragseingang für Projekte und Outsourcing von 42 Millionen Franken den Vorjahreswert von 63 Millionen Franken nicht erreichen.

Reingewinn gestiegen

Der Swisscom-Reingewinn ist laut Angaben des Konzers als Folge tieferer Abschreibungen und eines verbesserten Finanzergebnisses um 60 Millionen Franken auf 485 Millionen Franken gestiegen. Im Finanzergebnis hätten sich vor allem eine bessere Fremdwährungsentwicklung und tiefere Zinsen ausgewirkt. Die Investitionen fielen in den ersten drei Monaten 2009 mit 351 Millionen Franken um 16,4 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Die Mitarbeiterzahl ist innert Jahresfrist um 1,9 Prozent auf 20'102 Vollzeitstellen gewachsen. Dies sei im Wesentlichen auf den Ausbau des Kundenservices und die Übernahmen der The-Phone-House-Filialkette im Juli 2008 zurückzuführen.

Wachstum bei Breitband und Bluewin TV

Wie Swisscom mitteilt, ist die Zahl der Breitbandanschlüsse in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr um 128'000 auf 1,78 Millionen gestiegen. Bei Bluewin TV konnte Swisscom stark zulegen: Verglichen mit dem ersten Quartal 2008 wurde die Kundenzahl mit 139'000 mehr als verdoppelt. In den ersten drei Monaten 2009 vertrauten insgesamt 5,41 Millionen Schweizer Mobilfunkteilnehmer auf Swisscom. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Wachstum von 6,2 Prozent.

Ausblick für 2009

Für das laufende Jahr erwartet der Telekom-Riese laut eigenen Angaben unverändert ein rückläufiges Schweizer Geschäft - dies als Folge des anhaltend hohen Wettbewerbdrucks, der Entbündelung und des abflachenden Wachstums im Mobilfunk- und Breitbandmarkt. Ohne Fastweb rechnet Swisscom für das laufende Geschäftsjahr mit einem bis zu 300 Millionen tieferen Nettoumsatz von 9,2 bis 9,3 Milliarden Franken, einem Ebitda von 3,8 bis 3,9 Milliarden Franken und Investitionen von rund 1,35 Milliarden Franken. Für Fastweb wird ein Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro, ein Betriebsergebnis von rund 560 Millionen Euro und Investitionen von 415 Millionen Euro erwartet.
Harald Schodl



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