11.11.2009, 10:20 Uhr
Swisscom kämpft mit Preiszerfall
In den ersten neun Monaten 2009 ist der Nettoumsatz von Swisscom um beinahe zwei Prozent geschrumpft. Dennoch konnte der Schweizer Telekom-Platzhirsch seinen Reingewinn um über 16 Prozent steigern.
Swisscom hat in den ersten neun Monaten 2009 einen Nettoumsatz von 8,925 Milliarden Franken erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von 1,8 Prozent. Das Betriebsergebnis (Ebitda) ist um ein Prozent respektive 35 Millionen Franken auf 3,580 Milliarden Franken geschrumpft. Wie Swisscom mitteilt, konnte die weiter anhaltende Preiserosion als Folge von Wettbewerb und Regulierung im Schweizer Geschäft in Höhe von rund 240 Millionen Franken durch das Wachstum bei Kunden und neuen Angeboten nicht kompensiert werden.
Trotzdem ist es dem Telekom-Konzern gelungen, seinen Reingewinn um 16,6 Prozent auf 1,534 Milliarden Franken zu steigern - dies vor allem als Folge reduzierter Abschreibungen sowie Sonderbelastungen im Vorjahr aufgrund der Auflösung langfristiger Leasingvereinbarungen. Swisscom IT Services hat dem Unternehmen zufolge einen ausserordentlich hohen Auftragseingang in Höhe von 458 Millionen Franken verzeichnet (Vorjahr 180 Millionen Franken). Dies wird sich mit Verzögerung auf den Umsatz der Folgeperioden auswirken, erklärt der Konzern.
Bluwin TV auf Erfolgskurs - über 300'000 verkaufte iPhones
Innert Jahresfrist konnte Swisscom die Zahl seiner Bluewin-TV-Kunden nahezu verdoppeln. Ende des dritten Quartals 2009 nutzen rund 186'000 Kunden dieses Angebot. Die Zahl der Schweizer DSL-Breitbandanschlüsse hat um 77'000 auf 1,8 Millionen zugenommen. Der Bestand der entbündelten Festnetzanschlüsse sei innert Jahresfrist von 12'000 auf 115'000 gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahr konnte die Zahl der Mobilfunkteilnehmer in der Schweiz um rund fünf Prozent auf 5,54 Millionen erhöht werden. Seit der Lancierung des iPhones im Juli 2008 hat Swisscom nach eigenen Angaben insgesamt 330'000 Geräte abgesetzt. Der Umsatz mit neuen Mobilfunk-Datendiensten (ohne SMS) sei um über 19 Prozent auf 302 Millionen Franken gestiegen. Allerdings ist durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunkteilnehmer und Monat gesunken; und zwar um 5,7 Prozent von 53 auf 50 Franken.
Innert Jahresfrist konnte Swisscom die Zahl seiner Bluewin-TV-Kunden nahezu verdoppeln. Ende des dritten Quartals 2009 nutzen rund 186'000 Kunden dieses Angebot. Die Zahl der Schweizer DSL-Breitbandanschlüsse hat um 77'000 auf 1,8 Millionen zugenommen. Der Bestand der entbündelten Festnetzanschlüsse sei innert Jahresfrist von 12'000 auf 115'000 gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahr konnte die Zahl der Mobilfunkteilnehmer in der Schweiz um rund fünf Prozent auf 5,54 Millionen erhöht werden. Seit der Lancierung des iPhones im Juli 2008 hat Swisscom nach eigenen Angaben insgesamt 330'000 Geräte abgesetzt. Der Umsatz mit neuen Mobilfunk-Datendiensten (ohne SMS) sei um über 19 Prozent auf 302 Millionen Franken gestiegen. Allerdings ist durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunkteilnehmer und Monat gesunken; und zwar um 5,7 Prozent von 53 auf 50 Franken.
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Fastweb wächst weiterhin
Die italienische Swisscom-Tochter Fastweb konnte ihren Nettoumsatz in den ersten neun Monaten 2009 um zehn Prozent auf 1,365 Milliarden Euro erhöhen. Die Kundenzahl ist um 11,4 Prozent auf 1,61 Millionen gestiegen. Das Segmentergebnis vor Abschreiben konnte um zwei Millionen Euro auf 404 Millionen Euro verbessert werden. Im Vorjahr sei ein positiver Sondereffekt in Höhe von 30 Millionen Euro enthalten gewesen. Bereinigt um diesen Sondereffekt ergebe sich eine Zunahme des Segmentergebnisses vor Abschreibungen um 32 Millionen Euro respektive 8,6 Prozent.
Die italienische Swisscom-Tochter Fastweb konnte ihren Nettoumsatz in den ersten neun Monaten 2009 um zehn Prozent auf 1,365 Milliarden Euro erhöhen. Die Kundenzahl ist um 11,4 Prozent auf 1,61 Millionen gestiegen. Das Segmentergebnis vor Abschreiben konnte um zwei Millionen Euro auf 404 Millionen Euro verbessert werden. Im Vorjahr sei ein positiver Sondereffekt in Höhe von 30 Millionen Euro enthalten gewesen. Bereinigt um diesen Sondereffekt ergebe sich eine Zunahme des Segmentergebnisses vor Abschreibungen um 32 Millionen Euro respektive 8,6 Prozent.
Schweiz: weiterhin rückläufiges Geschäft erwartet
Für das laufende Jahr rechnet Swisscom unverändert mit einem rückäufigen Schweizer Geschäft - dies als Folge eines anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks, der Entbündelung und des abflachenden Wachstums im Mobilfunk- und Breitbandmarkt. Ohne Fastweb erwartet Swisscom für das Geschäftsjahr 2009 einen bis zu 300 Millionen Franken tieferen Nettoumsatz von 9,2 bis 9,3 Milliarden Franken, einen Ebitda zwischen 3,8 und 3,9 Milliarden Franken sowie Investitionen von rund 1,35 Milliaden Franken. Für Fastweb rechnet der Konzern mit einem Umsatz von etwa 1,8 Milliarden Euro, einem Ebitda von rund 560 Millionen Euro und Investitionen von 415 Millionen Euro.
Für das laufende Jahr rechnet Swisscom unverändert mit einem rückäufigen Schweizer Geschäft - dies als Folge eines anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks, der Entbündelung und des abflachenden Wachstums im Mobilfunk- und Breitbandmarkt. Ohne Fastweb erwartet Swisscom für das Geschäftsjahr 2009 einen bis zu 300 Millionen Franken tieferen Nettoumsatz von 9,2 bis 9,3 Milliarden Franken, einen Ebitda zwischen 3,8 und 3,9 Milliarden Franken sowie Investitionen von rund 1,35 Milliaden Franken. Für Fastweb rechnet der Konzern mit einem Umsatz von etwa 1,8 Milliarden Euro, einem Ebitda von rund 560 Millionen Euro und Investitionen von 415 Millionen Euro.
Harald Schodl