20.09.2016, 14:03 Uhr
St. Galler Kantonsrat will IT-Offensive forcieren
Der St. Galler Kantonsrat will gesetzliche Grundlagen für die geplante IT-Bildungsoffensive. Geplant sind unter anderen Informatikmittelschulen und ein Bachelor-Studiengang Informatik.
In einer Motion hatten die Fraktionen von CVP-EVP, FDP und SVP gesetzliche Grundlagen für die geplante IT-Bildungsoffensive im Kanton St. Gallen verlangt. Der Vorstoss wurde ohne Gegenstimme gutgeheissen. Die IT-Bildundgsoffensive beinhaltet unter anderem die Einführung eines eigenständigen Bachelor-Studienganges "Wirtschaftsinformatik" an der FHS St. Gallen. Weiter soll es Informatikmittelschulen in Rapperswil, St. Gallen und Sargans geben. Um diese Bildungsangebote zu realisieren, müssten Mittel der Wirtschaft wie auch des Staats bereitgestellt werden, heisst es in der Motion. Das kantonale Budget sei aktuell für einen grösseren Beitrag zu stark angespannt. Aus diesem Grund müssten Alternativen gesucht werden, argumentieren die drei bürgerlichen Fraktionen.
Anschubfinanzierung benötigt
Eine Möglichkeit wäre eine Anschubfinanzierung über das besondere Eigenkapital. Diese Mittel wurden 2006 durch den Verkauf des Nationalbank-Goldes angehäuft und sind seither für den Ausgleich der laufenden Rechnung und für Gemeindefusionsprojekten eingesetzt worden. Weitere Varianten wären die Finanzierung über einen Sonderkredit mit spezieller Abschreibungsdauer oder über den ordentlichen Staatshaushalt. Es sollen zudem Möglichkeiten geprüft werden, wie die Wirtschaft bei dieser Bildungsoffensive eingebunden werden kann. Die Regierung unterstützte den Vorstoss mit geändertem Wortlaut: Es solle eine Vorlage für eine befristete, gesonderte Finanzierung einer kantonalen IT-Bildungsoffensive ausgearbeitet werden, schlug sie vor. Im Vordergrund stünden Massnahmen im Zuständigkeitsbereich des Kantons.