07.09.2012, 08:51 Uhr
Facebook schliesst Instagram-Kauf ab
Instagram gehört nun endgültig zu Facebook . Das Soziale Netzwerk hat sich nach fünf Monaten Wartezeit für alle nötigen Genehmigungen den weltweit beliebten Fotodienst einverleibt.
Facebook-Entwicklungschef Mike Schroepfer hiess das Instagram-Team am Donnerstag willkommen. «Wir sehen einer grossartigen Zukunft entgegen», erklärte er in einer Mitteilung. Schroepfer sagte, er könne es kaum abwarten, zusammen die mobilen Dienste zu verbessern. Denn Smartphones sind die Schwachstelle von Facebook, weil sich auf den kleinen Bildschirmen kaum Werbung unterbringen lässt. Werbung aber ist die Haupteinnahmequelle des Sozialen Netzwerks. Angesichts der Sorgen um das Werbegeschäft ist der Aktienkurs von Facebook seit dem Börsengang im Mai zusammengeschmolzen. Vom Ausgabekurs von 38 US-Dollar waren am Ende des Handels am Donnerstag noch 18,96 Dollar übrig. Der Einbruch schmälert auch den Kaufpreis. Ursprünglich war das Instagram-Geschäft mit rund einer Milliarde Dollar bewertet. Nach dem Schlusskurs sind daraus 736 Millionen Dollar geworden, denn die Instagram-Eigner bekommen lediglich 300 Millionen Dollar in bar überwiesen. Der Rest der Bezahlung findet in Aktien statt - 23 Millionen an der Zahl.
Instagram soll eigenständig bleiben
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte die Übernahme noch vor dem Börsengang ausgehandelt, der Abschluss des Kaufs zog sich allerdings hin, weil die Wettbewerbshüter und andere Stellen noch zustimmen mussten. Facebook-Entwicklungschef Schroepfer wiederholte die gleich zu Anfang gegebene Zusicherung, dass der Fotodienst unabhängig bleibe: «Instagram verschwindet nicht», versicherte er im eigenen Firmenblog. Lediglich das gute Dutzend Mitarbeiter würde nun in die Büros von Facebook einziehen. Instagram kooperiert neben dem weltgrössten Sozialen Netzwerk auch mit dem Kurznachrichtendienst Twitter oder dem Miniblog-Dienst Tumblr. Nach letzten verfügbaren Angaben hatte Instagram um die 30 Millionen Nutzer, verdiente aber kein Geld. Facebook kommt auf 955 Millionen Nutzer.