Fixpreisprojekte
13.10.2015, 08:15 Uhr
Die richtige Balance aus Stabilität und Flexibilität
IT-Projekte auf Fixpreisbasis – seit mehr als 25 Jahren setzt ELCA erfolgreich solche Projekte für ihre Kunden um, die die damit einhergehende Planungs- und Budgetsicherheit lieben.
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Patrik Stampfli, bei ELCA Head of Operations in Zürich, erklärt, warum sich ELCA für dieses Modell entschieden hat, welche Rolle „Komplexitätspunkte“ für Fixpreisprojekte spielen und worauf es bei erfolgreichen Fixpreisprojekten ankommt. Immer wieder hört man von IT-Projekten, die finanziell aus dem Ruder laufen. Ist ein Fixpreis die Lösung dafür? Meiner persönlichen Erfahrung nach laufen Projekte aus dem Ruder, weil zu Beginn keine genügend stabile Basis geschaffen wurde und gleichzeitig zu wenig Flexibilität für veränderte Anforderungen eingeplant wurde. Ein Fixpreis kann eine Möglichkeit sein, um ein Projekt unter Kontrolle zu bringen. Denn es braucht eine gute Struktur und inhaltliche Priorisierung ebenso wie einen gewissen Grad an Flexibilität, um adäquat auf sich verändernde Bedürfnisse einzugehen. Dies gilt zwar grundsätzlich für jedes Projekt, umso mehr aber im Fixpreismodus. Was braucht es bei einem Fixpreisprojekt für Vorbereitungen? Alle Beteiligten müssen wissen, wohin die Reise gehen soll. Es braucht ein gemeinsames, konkretes Zielbild, welches den jeweiligen Komplexitätsgrad der Anforderungen ebenso wie deren Mehrwert für das Business beschreibt. Auch müssen die Anforderungen priorisiert werden. Wir empfehlen unseren Kunden vorab eine Elaborationsphase bzw. Vorprojekt, um das Projekt richtig zu kalkulieren und stabil aufzusetzen. Der Vorteil ist, dass der Kunde die Investitionen dieser Phase für eine gute Projektvorbereitung meistens sowieso machen müsste. Zudem kann er uns als Partner dann schon kennenlernen, dasselbe gilt für uns. Die Elaborationsphase beläuft sich ungefähr auf rund fünf bis zehn Prozent des gesamten Projektaufwands. So muss der Kunde zuerst nur einen relativ kleinen Kostenblock stemmen und hat dafür im weiteren Projektverlauf die Sicherheit, dass das Projekt auch wirklich läuft. Lässt sich jedes Projekt mit einem Fixpreismodell umsetzen? Viele, aber nicht alle Projekte sind mit einem Fixpreis umsetzbar. Bei ELCA haben wir eine von Scrum abgeleitete, eigene Projektmethodologie namens AgileIT entwickelt. Sie ist insbesondere dafür geschaffen worden, um auch im Fixpreismodus agil und erfolgreich zu arbeiten. Wenn wir ein Projekt nicht zum Fixpreis umsetzen können, liegt dies in der Regel entweder an einer extrem hohen Dynamik in Bezug auf die Anforderungen oder – was häufiger der Fall ist – es fehlt so sehr an Struktur, dass sich der Kunde ernsthaft Gedanken machen muss, wie er das Projekt generell beherrschbar machen will. Fixpreisprojekte können auch für Anbieter eine Herausforderung sein – wenn der Aufwand ins Unendliche steigt. Wie managt ELCA das? Es braucht gerade bei längerfristigen Fixpreisprojekten einen Prozess, wie das Projekt und die sich verändernden Anforderungen über die Projektlaufzeit hinweg gemanagt werden. Wir legen daher grossen Wert auf ein qualitätsgesichertes Vorgehen. Unsere bewährte agile Projektmethodik ist extrem wichtig, reicht aber allein nicht für den Projekterfolg aus. Projekte werden von Menschen gemacht. Wichtig sind daher der regelmässige Austausch über neue und sich ändernde Anforderungen, deren Komplexität und Priorität. Gibt es bei Fixpreisprojekten auch Risiken für den Kunden? Auf jeden Fall. Manchmal gehen Unternehmen davon aus, dass ein Fixpreisprojekt automatisch die billigste Variante darstellt. Das kann, muss aber nicht sein. Bei extrem tiefen Fixpreisen rate ich zur Vorsicht. Ein Fixpreisangebot muss eine gewisse Flexibilität beinhalten. Wir tun dies unter anderem über sogenannte „Complexity Points“, also ein Punktesystem für die Komplexität. Das ist wie eine Art Währung oder Masseinheit für die Fixpreiswelt. Wir nehmen die Bedürfnisse auf und übersetzen diese in technische Anforderungen, die wir dann gemäss ihrer Komplexität bewerten. Wir sprechen im Projekt also nicht über Franken, sondern über Komplexitätspunkte. Wegfallende, neue oder sich ändernde Anforderungen werden gegengerechnet. Hier das komplette Interview lesen