23.01.2013, 11:39 Uhr

Mega holpert über die Startlinie

Seit dem Start von Mega am Wochenende machte der Dienst vor allem wegen Überlastung und angeblich mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen von sich reden. Die Reaktion von Kim Dotcom liess aber nicht lange auf sich warten.
Mit Pauken und Trompeten fiel am Samstag der Startschuss fr Mega, die neue File-Sharing-Plattform von Megaupload-Gründer Kim Dotcom. Der Wirbel um Mega war riesig, wohl zu riesig. Denn die Plattform, die sich noch im Beta-Stadium befindet, war dem Ansturm (500'000 Anmeldungen bereits nach 14 Stunden) nicht gewachsen, die Webseite war zeitweise nur schwer erreichbar und die Transferraten waren tief. Zudem funktioniert noch nicht alles so, wie man sich das wünscht. Dies hat auch Kim Dotcom erkannt. «Die massive globale PR um den Mega-Launch ist für unser Start-up einfach nicht zu bewältigen. Entschuldigt die schwache Service-Qualität», schrieb der Unternehmer am Montag auf Twitter. Man arbeite rund um die Uhr, und erwarte, innert 48 Stunden einen normalen Betrieb ermöglichen zu können. Und: «Wir haben unsere Lektion gelernt? kein verrückter Launch-Event für Megabox», so Dotcom in Bezug auf seinen geplanten Musikdienst.

Wie sicher ist Mega?

Auch zum Thema Sicherheit wurden in den letzten Tagen durch verschiedene Medien unterschiedlichste Bedenken geäussert. Mega sei überhaupt nicht so sicher wie Kim Dotcom immer behauptet, hiess es. Der Dienst rhmt sich mit der obligatorischen Verschlsselung, die sämtliche Dateien, die hochgeladen werden, direkt auf dem Client des Nutzers verschlüsselt. Laut verschiedenen Berichten weise die Art der Verschlüsselung aber einige Schwachstellen auf.

Dotcom und sein Team nehmen diese Vorwürfe allerdings gelassen. In einem ausführlichen Blog-Beitrag nahm Mega Stellung zu den Vorwürfen. Die Behauptung, dass man, wenn man sein Passwort vergisst, dauerhaft Zugriff auf alle seine hochgeladenen Dateien verliert, sei korrekt. Man werde aber in naher Zukunft die Möglichkeit zur Passwortänderung und zum Zurücksetzen des Passworts implementieren.

Andere Vorwürfe, wie etwa dass die zur Generierung der RSA-Schlüssel verwendete Methode zu wenig verlässlich sei, oder dass die Art der verwendeten SSL-Verschlüsselung zu unsicher sei, wiesen die Mega-Betreiber zurück und bezeichneten sie schlicht als falsch.



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