27.10.2009, 17:01 Uhr

Broadband Networks setzt auf OpenAccess

Broadband Networks will Breitbandnetzbetreibern und Service Providern das Administrieren von Glasfasernetzen erleichtern. Dabei übernimmt das Unternehmen eine Vermittlerrolle zwischen den Parteien.
Broadband Business Exchange soll als Schnittstelle zum Einsatz kommen
Die Plattform heisst Broadband Business Exchange. Sie soll bei Elektrizitätswerken und Kabelnetzbetreibern zum Einsatz kommen und als Schnittstelle zwischen den genannten Netzbesitzern und OpenAccess-Providern wie Sunrise und Orange dienen. Laut CEO Ivo Scheiwiller lassen sich Breitbandnetze mit Broadband Business Exchange einfacher verwalten. Die Provider hätten dank dem Tool zudem die Möglichkeit, für ihre Kunden mit einem Mausklick eine freie Datenautobahn zu finden oder allfällige Probleme zu beheben. Profitieren sollen vor allem regionale Netzbesitzer, um alle Provider und nicht nur die Swisscom ins Boot zu holen.

Allerdings sind nicht alle Netzbesitzer auf diese Plattform angewiesen. Diese Vermittlungsarbeit können Elektrizitätswerke und Kabelnetzbetreiber auch selbst übernehmen. Grosse Player wie das EWZ erarbeiten bereits selbst eine Plattform mit ähnlichem Ziel. Auch Swisscom betreibt ihr Netz autonom. Die Plattform von Broadband Networks können Kabelnetzbetreiber einsetzen, welche vor allem in ländlichen Gebieten operieren. Auch für die Provider soll damit das Administrieren eines schweizweiten Netzes einfacher werden. Die nötige Kompatibilität für eine flächendeckende Verbindung zwischen den einzelnen Netzen kann der Anbieter gemäss eigenen Angaben garantieren. Wie viele Netzbesitzer sich anschliessen, ist unklar.

Broadband Networks will mit seiner offenen Plattform OpenAccess-Netzwerke fördern und eine neuerliche Monopolstellung der Swisscom unterbinden. Die Dienstleistung ist ab Anfang 2010 verfügbar. Das Unternehmen hofft, in 5 Jahren an die 500'000 Anschlüsse über die Plattform laufen zu lassen.



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