11.04.2006, 20:41 Uhr
Weko fährt grobes Geschütz auf
Mit einer beispiellos hohen Busse droht die Wettbewerbskommission (Weko) der Swisscom.
Deren Mobilfunk-Sparte habe in der Zeit vom 1. April 2004 bis 31. Mai 2005 Marktmissbrauch betrieben und zu hohe Terminierungsgebühren kassiert. Dafür soll die Ex-Monopolistin eine Busse in Höhe von 489 Millionen Franken bezahlen. Bis zum 22. Mai hat Swisscom nun Zeit, eine Stellungnahme zu der Weko-Verfügung abzugeben. Die Weko-Untersuchungen sollen über den genannten Zeitraum hinaus weiterlaufen. Während sich die Weko zu dem Vorgang nicht äussert, wies Swisscom-Chef Carsten Schloter die Bussendrohung scharf zurück und machte sie öffentlich, auch weil sie Auswirkungen auf die Börse hat.
Die Weko muss sich die Frage gefallen lassen, ob sie mit der Riesenbusse nur ein mediales Exempel statuiert, ohne die Durchsetzung überhaupt in Betracht ziehen zu können.
Schloter erinnerte ausserdem daran, dass Orange und Sunrise ebenfalls von der seit 2002 laufenden Weko-Untersuchung in Sachen Terminierungsgebühren betroffen sind. Sie kassierten im Mobile-Bereich laut Schloter noch weit höhere Gebühren. Bei Orange und Sunrise sind bisher keine Weko-Verfügungen eingetroffen.
Die Weko muss sich die Frage gefallen lassen, ob sie mit der Riesenbusse nur ein mediales Exempel statuiert, ohne die Durchsetzung überhaupt in Betracht ziehen zu können.
Schloter erinnerte ausserdem daran, dass Orange und Sunrise ebenfalls von der seit 2002 laufenden Weko-Untersuchung in Sachen Terminierungsgebühren betroffen sind. Sie kassierten im Mobile-Bereich laut Schloter noch weit höhere Gebühren. Bei Orange und Sunrise sind bisher keine Weko-Verfügungen eingetroffen.
Volker Richert