20.12.2005, 12:03 Uhr
SETI-Grid ist Vergangenheit
Das SETI-Programm zur Suche nach ausserirdischer Intelligenz in Radiosignalen aus dem Weltraum wird es künftig nicht mehr in der Form von SETI@Home geben.
In seiner bisherigen Form gibt es SETI@Home seit dem 15. Dezember nicht mehr. Das 1999 an der University of California at Berkeley gestartete Forschungsprojekt friert die bislang von Einzelpersonen und Teams ausgewerteten Daten würden zum Endtermin ein und stellt die Ergebnisse ins Netz. Durch Verwendung eines speziellen Bildschirmschoners konnte jedermann ungenutzte Rechenleistung seines PCs für SETI zur Verfügung stellen. Dabei kamen zwei Millionen Jahre akkumulierte CPU-Zeit und mehr als 50 Terabyte bearbeitete Daten zusammen. Nach Angaben der Organisatoren war der SETI@Home-Screensaver mehr als fünf Millionen Mal herunter geladen worden. SETI lebt aber in veränderter Form weiter. Es ist nun ein Teil der Berkeley Open Infrastructure for Network Computing (BOINC). Dieses Open-Source-Projekt basiert auf den gleichen Prinzipien wie SETI. Seine neue Client-Software ermöglicht aber auch die Mitarbeit an anderen Forschungsprojekten, etwa aus den Bereichen Klimaveränderung, Astronomie oder Bekämpfung von Krankheiten.