14.09.2012, 10:47 Uhr

Kanton Freiburg mit Glasfaser-Vorstoss

Als erster Schweizer Kanton will sich Freiburg verglasfasern. Eine entsprechender Vorstoss wurde vom Grossen Rat angenommen.
Der Kanton Freiburg will als erster Schweizer Kanton Glasfaser flächendeckend verlegen.
40 Millionen Franken will der Kanton Freiburg investieren, damit innerhalb seiner Grenzen flächendeckend Glasfaser angeboten wird. In den «Freiburger Nachrichten» erklärt Staatsratspräsident Georges Godel, warum sich der Staat an einem kantonalen Glasfasernetz beteiligt: «Ein Glasfaseranschluss in der Stadt kostet 1600 Franken, auf dem Land aber 2650 Franken. Um die ländlichen Zonen abzudecken, entstehen zusätzliche Kosten von 62 Millionen, und dazu trägt der Staat 40 Millionen Franken bei.» Das Gesamtprojekt wird auf 600 bis 700 Millionen Franken geschätzt und betrifft Privathaushalte, Firmen und öffentliche Dienste.  Gemäss Godel würden die privaten Investoren die Zusatzkosten für ländliche Gebiete nie alleine tragen. Deshalb könnte ohne Staatsbeitrag auch nicht die gesamte Fläche des Kantons abgedeckt werden, heisst es im Artikel weiter. Weiter ist zu lesen, wie die Finanzierung vonstatten gehen soll: Zur Einrichtung eines Glasfasernetzes für den Kanton Freiburg wird die neue Gesellschaft «Fibre to the Home» (FTTH) gegründet. Der Staat und die Freiburger Elektrizitätsunternehmen Groupe E, Gruyère Energie und IB Murten sind die ersten Aktionäre dieser Gesellschaft mit Sitz in Freiburg. Nicht dabei ist hingegen die Swisscom, die ebenfalls Träger des Projekts ist und in Freiburg bereits Glasfaser verbauen. Wie Georges Godel gegenüber den «Freiburger Nachrichten» ausführte, war die Nicht-Beteiligung der Swisscom am Aktienkapital ein Faktor, der es der Wettbewerbskommission erlaubt hat, dem Projekt grünes Licht zu geben. Die Zusammenarbeit mit der Swisscom ist nun in einem separaten Vertrag geregelt. FTTH und Swisscom können ihren Anteil des Netzes gegenüber Dritten wie Cablecom kommerziell nützen. Der Kanton will sich mit 40 Millionen Franken beteiligen, wovon 5 Millionen in Aktien und 35 Millionen als zinsloses Darlehen gewährt werden sollen. Über die genauen Finanzierungspläne herrschen aber noch Uneinigkeiten, Wird ergänzt mit Stimmen der Beteiligten



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