07.04.2009, 08:34 Uhr

Interner Zwist bei Sun

Nachdem IBM nichts mehr von Sun Microsystems wissen will, dringen nun Details über den Verhandlungsmarathon der beiden ans Tageslicht.
Sun-Chairman und -Mitgründer Scott McNealy soll sich gegenüber CEO Jonathan Schwartz durchgesetzt und die Übernahme durch IBM verhindert haben.
So soll Sun-Mitgründer, Verwaltungsratsvorsitzender und ehemals langjähriger CEO, Scott McNealy, sich gegen eine Übernahme durch IBM gesträubt haben, während CEO Jonathan Schwartz sich für die Annahme des Angebots des Blauen Riesen ausgesprochen haben soll. Dies berichtet zumindest das "Wall Street Journal". Wie tief der Zwist ist, lässt sich nur erahnen. Sicher ist dabei: Wenn jemand den Kürzeren ziehen muss, dann wird es wohl Schwartz sein und nicht das austeilungsfreudige Alpha-Tier McNealy.
Derweil wurde von Sun offiziell nicht bestätigt, dass die Gespräche über einen Merger mit IBM gescheitert sind. Gegenüber der Agentur Reuters liessen die Sonnenkönige verlauten: "Wir stehen hinter unserer Führung, unserer Wachstumsstrategie und dem Versprechen gegenüber unseren Aktionären, Werte zu schaffen".
Gerade die letzte Aussage dürfte Sun-Aktieninhabern gestern wie blanker Hohn vorgekommen sein. Denn der Kurs des Firmenpapiers tauchte am Montag an der New Yorker Börse regelrecht. Von 8.49 Dollar am Freitag sank er zeitweise auf 4.97 Dollar und erreichte damit den Wert, den er vor dem Bekanntwerden der IBM-Übernahmeabsichten hatte.



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