Grosses Sesselrücken bei Swisscom

Bereits im März 2006 hat die Schweizer Telekomanbieterin ihre neue Strategie verabschiedet. Insbesondere die Kundenansprache, und die Zusammenarbeit zwischen den Gruppengesellschaften sollte verbessert werden. In einem zweiten Schritt werden nun auf Anfang August 2007 die Geschäftsbereiche Fixnet, Mobile und Solutions zusammengeführt. An deren Stelle treten drei Sparten, die sich auf Privatkunden, KMU und Grossunternehmen ausrichten. Mit dieser neuen Struktur sollen Kunden das gesamte Swisscom-Sortiment aus einer Hand erhalten. Weiterhin als eigenständige Gesellschaften werden allerdings Swisscom IT Services sowie die verschiedenen Beteiligungen betrieben.

Die Restrukturierung und auch die Fastweb-Übernahme führen gleichzeitig zu Änderungen in der Konzernleitung. Christian Petit wird Leiter des Geschäftsbereichs Privatkunden. Petit amtete bisher als CEO von Hospitality Services Plus. Die Führung des Bereichs KMU wird von Heinz Herren übernommen. Der bisherige CEO von Swisscom Solutions, Urs Schaeppi, leitet künftig die Sparte Grossunternehmen. Jürg Rötheli, bisheriger Chef von Swisscom Fixnet, wird zum Finanzchef des Swisscom-Konzerns ernannt. Der CEO der Mobile-Sparte, Adrian Bult, verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch per Ende September 2007.

Mario Rossi, bisheriger CFO, wechselt im Rahmen der Fastweb-Akquisition zur italienischen Telekomanbieterin. Auch dort wird er die Position des Chief Financial Officers übernehmen. Das operative Geschäft von Fastweb wird selbständig unter der Leitung des bisherigen CEO Stefano Parisi weitergeführt. Präsident des Verwaltungsrates von Fastweb wird Swisscom-CEO Carsten Schloter.

Die Anpassungen erfolgen in zwei Schritten. Per 1. August 2007 werden die Organisationseinheiten in die neue Führungsstruktur überführt. Anfang Januar 2008 wird die Reorganisation auch rechtlich vollzogen. Laut Swisscom sollen trotz der grossen organisatorischen Änderungen nur wenige Stellen in der Konzernführung wegfallen.