01.07.2003, 00:00 Uhr
Flut von Madison-Rechnern
Nachdem Intel gestern die unter dem Codenamen "Madison" entwickelte dritte Generation seiner 64-Bit-Architektur "Itanium" auf den Mark brachte, folgt nun eine wahre Ankündigungsflut von Madison-basierten Rechnern.
HP etwa will unter dem Label "Integrity" eine komplette Madison-Palette, vom Uniprozessor bis hoch zum 64-Wege-"Superdome" sowie die Itanium-Workstation "Zx6000", herausbringen. Von Dell kommt der "Poweredge 3250", während IBM den "X450" mit Madison-Chips und den speziell für Linux-Cluster designten Zwei-Wege-Server "X382" angekündigt hat. Unisys startet seine "ES7000/400"-Linie zunächst mit einem Vier-Wege-Modell", das bis zu 16 Madison-Chips skaliert. Geplant sind drei Maschinen ("410", "420" und "430") mit bis zu 32 CPUs. Auch NEC, SGI und Fujitsu-Siemens wollen den Madison in ihre bestehenden Itanium-2-Produktlinien integrieren.
Mit seinen 410 Millionen Transistoren, von denen nicht wenige auf den mit 3,4 oder 6 MByte verdoppelten L3-Cache entfallen, setzt Intel einen zahlenmässigen Rekord, der sich auch entsprechend auf die Performance auswirkt, die sämtliche Benchmarkvorgaben im Server- und Workstationumfeld bricht.
Auch Open-Source-Anbieter haben bereits ihre Unterstützung für Madison angekündigt. Red Hat etwa will sein Linux-Betriebssystem auf diese Plattform portieren. Sowohl den Advanced Server (AS) als auch die Workstation-Version (WS) der Enterprise-Linux-Ausgabe von Red Hat wird es für die neue Intel-CPU geben.