Change und Configuration Management im Zeichen von ITIL
Change und Configuration Management im Zeichen von ITIL
Aus diesem Grund setzte die Raiffeisen Informatik ein eigenes Projekt für die Einführung eines unternehmensweiten Software Change und Configuration Management (CCM) auf. Alles, was bei der Raiffeisen Informatik an Software entwickelt wird, sollte einheitlich organisiert werden. Angesichts der Fülle von Programmen einerseits und der Bedeutung der Software andererseits, war klar, dass diese Aufgabe nicht mit traditionellen Werkzeugen zu meistern war. Mit Merkzetteln, Word-Dokumenten oder Excel-Tabellen lassen sich allenfalls die Änderungen von kleinen Projekten verwalten. "Wir wollten von Anfang an eine Lösung für das gesamte Unternehmen", erläutert Alder, "und dabei sollte die Anzahl der Werkzeuge weitgehend beschränkt werden. Es wäre nicht effizient, wenn wir für jedes Projekt oder für jede Arbeitsgruppe eigene Werkzeuge verwenden würden." Allein an Dialba arbeiten bis zu dreissig Entwickler, weitere 20 Mitarbeiter sind mit Tests und Management-Aufgaben befasst, so dass ständig rund 50 Personen an ein und dem selben Projekt arbeiten - deren Aktivitäten müssen natürlich gut aufeinander abgestimmt werden. Daneben gibt es auch die kleinen Anwendungen, mit denen nur zwei oder drei Entwickler befasst sind. Eine einheitliche Lösung für das CCM bedeutet für die Raiffeisen Informatik daher immer auch eine skalierbare Lösung.
Evaluation
Zunächst führte die Raiffeisen Informatik eine grobe Evaluierung von über zehn CCM-Lösungen durch, von denen nach der ersten Klärung IBM Rational mit Clear Quest/Case und Serena Dimensions in die engere Auswahl kamen und einer eingehenden Analyse unterzogen wurden. Bei der Auswahl spielten neben dem Funktionsumfang, Vertragslaufzeit und dem Preis auch die Wartungskosten der Lösung eine wichtige Rolle. "Für das CCM-Projektteam war entscheidend, dass die Funktionalitäten einen unternehmensweiten Einsatz erlauben", erläutert Alder, "dass wir also alle unsere Software-Projekte in einer integrierten Lösung unterbringen können." Dieser Ansatz ist bei Serena Dimensions realisiert, denn diese Lösung baut auf einer einheitlichen, unternehmensweiten Datenbank auf, die als Repository für sämtliche Projekte fungiert. "Wir benötigen für Dimensions nur eine einzige Installation, die wir auf zwei Server verteilt haben: einer verwaltet die Meta-Daten, der andere die Items (Konfigurationselemente)", führt Alder weiter aus. "Diese Architektur bietet uns ausserdem gute Ausbaumöglichkeiten, weil sie sich modular erweitern und auf weitere Standorte verteilen lässt. Auch wenn wir weitere Server für Konfigurationselemente installieren würden, wir hätten immer noch eine zentrale Datenbank für die Metadaten." Wichtig war für die Raiffeisen Informatik ausserdem, dass Serena die Bereiche Change und Configuration Management mit einem Tool abdeckt. "Wir wollten für diese zwei eng zusammenhängenden Aufgabenbereiche nicht verschiedene Lösungen implementieren, die wir dann ja auch separat hätten warten und pflegen müssen", merkt Alder dazu an.