19.05.2005, 15:17 Uhr

Automatisierte IT-Prozesse

Mittels verschiedener Zusatzmodule für ihre Tivoli-Managementsoftware will IBM die Wartung von IT-Systemen rationalisieren. VON CATHARINA BUJNOCH
Vier Erweiterungskomponenten ihrer Systemmanagement-Produktfamilie Tivoli hat IBM dieser Tage vorgestellt. Das sind zunächst die drei Prozessmanager Change and Release Management, Availability Management sowie Information Lifecylce Management. Alle sollen dabei helfen, das alltägliche Zusammenspiel von Applikationen über Software-, Hardware-, Speicher- und Netzwerkgrenzen hinweg zu harmonisieren. Dies dürfte schon darum sinnvoll sein, weil, wie Marktanalysen zeigen, Anwenderfirmen heute 70 Prozent ihres IT-Budgtes in die Wartung bestehender Systeme stecken müssen.

Das Filetstück von Big Blues «IT Service Management»-Initiative heisst CCMDB (Change and Configuration Management Database). Es handelt sich dabei um eine virtuelle Datenbank oder eher Plattform, die Informationen aus den verschiedensten Datenbanken, die in einem Unternehmen im Einsatz sind, zusammenträgt. Verglichen mit den Produkten anderer Hersteller, die ebenfalls bestehende IT-Ressourcen und Applikationen unternehmensweit und gezielt durchsuchen, kann CCMDB aber mehr, denn damit lassen sich bei Bedarf auch Konfigurationsänderungen an den Fremdsystemen durchführen, und zwar bis hinunter auf die Datenebene. Dies sei ebenso einzigartig wie dringend benötigt in der IT-Welt, ist sich Tivoli-Manager Bob Madey sicher. Ferner zeigte IBM Tivoli Unified Process, ein Online-Tool, das die Implementierung der Itil-Empfehlungen bezüglich IT-Prozessumsetzung unterstützt.

Mit diesem Produktreigen nehme IBM endlich Anlauf, um ihren Rückstand in Sachen Systemmanagement aufzuholen, urteilt Analystin Mary Johnston-Turner von Summit Strategies. Momentan hätten hier Hewlett-Packard, Computer Associates, BMC und Peregrine noch die Nasen vorn.



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