UBS gewährt Einblick in die Cloud-Strategie
Schweizer Cloud-Rechenzentren
Microsoft unterliegt ebenfalls dem «Cloud Act». Den Hyperscaler hatte UBS bis anhin schon als Partner für seine Cloud-Services gewählt. Und fährt nun weiter mit ihm. «Microsoft ist der Enterprise-Anbieter, der den Schwerpunkt auf Compliance und Sicherheit legt», lobte Dargan. Der Software-Konzern habe umfassend mit den Regulierungsbehörden kooperiert und so für Rechtssicherheit in der Cloud gesorgt. Mit den dedizierten Schweizer Cloud-Rechenzentren in Genf sowie Zürich sei Microsoft der UBS entgegengekommen, so Dargan weiter. Dies sei ein grosses Investment von Microsoft.
Die Grossbank sitzt damit Stand heute im Microsoft-Boot. Die Verantwortlichen haben ebenfalls mit anderen Marktteilnehmern verhandelt, sich aber für Microsoft entschieden, so der IT-Manager. «Heute sind bereits über 40 Prozent der Workloads Microsoft-Anwendungen», ergänzte McEwen einen Grund für die Partnerwahl.
Office aus der Schweizer Cloud
Sowohl die Rechenzentren in Genf und Zürich, die europäischen Data Center in Amsterdam sowie Dublin als auch Ressourcen in den USA will UBS im Rahmen seiner Cloud-Strategie nutzen. «Den Start macht ein Compute Grid aus 3500 Linux-Servern, das global für hochvolumige Berechnungen eingesetzt werden soll», sagte McEwen. Einen Workload in der Schweizer Microsoft-Cloud gäbe es bis anhin noch nicht, er folge aber in den nächsten Monaten. Dann sollen rund 1000 VMware-Server in die Cloud ausgelagert werden. Das Ziel sei, bis Ende Jahr rund 100 Applikationen auf der Azure-Plattform zu betrieben, führte er aus.
Sobald Microsoft Office 365 auch aus der Schweizer Cloud anbietet, will UBS die heutigen Lösungen für Büroautomation ablösen. Aktuell arbeiten die Bankangestellten mit Office 2010 und Exchange 2010, sagte McEwen. Auch bei dem Office aus der Cloud stehe Sicherheit an erster Stelle: Den Inhalt sämtlicher Mailboxen will UBS verschlüsseln. Bei den 6500 Pilot-Usern, die schon jetzt auf Office 365 sind, habe sich die Technologie schon bewährt.