Häseli sagt 16.08.2021, 14:19 Uhr

Entdecken Sie Ihr Schauspieltalent

Ohne Kommunikation keine IT. In seiner Kolumne beleuchtet Stefan Häseli die zwischenmenschliche Kommunikation von IT und Business.
(Quelle: Stefan Häseli)
Die «Clouds» wurden in den letzten Jahren immer wichtiger, aber Corona war ein Booster für diverse Entwicklungen, auf diese Art Zugriff auf alles zu haben und Speicherplatz auf lokalen Datenträgern zu sparen. Von überall Zugriff haben wir auch in virtuellen Meetings. Diese finden zwar virtuell statt, aber verlangen dann doch arg irdisches Dazutun menschlicher Kompetenzen. Da kann in den Wolken geschehen, was will: Es bleibt so oder so an uns hängen. Wir vertrauen darauf, dass Zoom, Webex, Goto-Meeting, Teams, LifeSize funktionieren und alles über jene Datenträger läuft, denen wir vertrauen. Einmal alle eingeloggt, Kamera und Mikrofon eingeschaltet, Sitzposition eingenommen, bleibt es an den Beteiligten hängen, was sie jetzt tun. Ei, ei, ei: Was hat man da teilweise gesehen und gehört! Doppelkinn von unten, grelles Licht im Hintergrund, Blockflöte übender Sohn im Nebenzimmer oder diskret durchschleichender Ehepartner im Hintergrund. Macht nichts, alles okay – wir hatten eine Trial-and-Error-Zeit von einem Jahr.
Unterdessen gehören Live-Online-Unterhaltungen zum Alltag und gar Vorstellungs- sowie Kundengespräche werden auf diesem Weg geführt und wohl auch künftig ein wichtiger Teilbereich der Kommunikation bleiben. Das bedeutet aber auch: Der nächste Professionalisierungsschritt muss jetzt Einzug halten. Hochauflösende Kamera und perfekter Ton sind Must-haves, genau wie die Stimme, die einen emotionalen Schlüsseleffekt darstellen sollte. Wie also kann man sich derzeit überhaupt noch abheben, herausstellen, irgendwie besonders gebärden? Was kann man tun, bevor es alle tun? Professionelles Camera Acting!
Als TV-Moderator lernt man genau das, übt es, trainiert es. Was gilt es beim Camera Acting zu beachten? Die Checkliste gibt Aufschluss: Mimik, Blick, Körperhaltung, Körper- und Bildausschnitt, Hände, Farbe/Bekleidung, Sprechtempo, Deutlichkeit, Licht, Ton – das alles sind zentrale Elemente, die in ihrer Gesamtheit die Wirkung meiner Person erzeugen. In Anlehnung an ein berühmtes Zitat: «Man kann nicht nicht wirken», selbst bei abgestellter Kamera entsteht ein Eindruck. Der, richtig abgespeichert, durchaus in einer Cloud für theoretisch lange Zeit der Nachwelt erhalten bleibt!
Zum Autor
Stefan Häseli ist Experte für Kommunikation: www.atelier-ct.ch



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