Kalenderwoche 12 21.03.2022, 07:12 Uhr

Computerworld-Newsticker KW 12/2022

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Abacus mit erfreulichem Jahresergebnis
Das Ostschweizer Software-Unternehmen Abacus Research AG verzeichnet für das Geschäftsjahr 2021 zum sechsten Mal in Folge ein zweistelliges Wachstum. Der konsolidierte Gesamtumsatz der Abacus Gruppe konnte gegenüber dem Vorjahr um 14,8 Prozent gesteigert werden. Das traditionelle Lizenzgeschäft mit dem Kauf oder der Miete der Software stieg gegenüber dem Vorjahr von 2400 auf 3000 Programmmodule respektive von 460 auf 545 Unternehmen, die sich im 2021 neu für die Abacus Software entschieden haben. Die Nachfrage für Abonnements zur Programmnutzung aus der Cloud erhöhte sich um 18 Prozent. Um 63 Prozent konnte der Umsatz mit den Software-Abos für die auf die Bedürfnisse von Firmenangehörigen zugeschnittenen Employee-Self-Service-Funktionen gesteigert werden. Insgesamt sind per Ende 2021 über 426'000 Abos für Mitarbeitende von KMU gelöst worden. Gleichzeitig stieg im vergangenen Jahr die Anzahl der Mitarbeitenden von Abacus um 48 Personen auf 487. In der gesamten Gruppe inklusive der Tochterfirmen in Biel, Thalwil und Deutschland waren zu Jahresende 624 Personen beschäftigt, im vorletzten Geschäftsjahr waren es noch 558.
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Apple verwendet CO2-freies Aluminium in frischem iPhone-Modell
Ein von Apple mitfinanziertes Verfahren für die Produktion von Aluminium ohne Ausstoss des klimaschädlichen Kohlendioxids wird erstmals in industriellem Massstab angewandt. Apple will das so hergestellte Metall zunächst in seinem jüngst aktualisierten günstigeren Modell iPhone SE verwenden, wie der Konzern mitteilte. Zugleich sieht Apple keine Hindernisse dafür, das CO2-freie Aluminium quer durch seine Modellpalette einzusetzen. Die Gehäuse der meisten Apple-Geräte bestehen aus Aluminium. Die Aluminium-Produktion ist bei herkömmlichen Verfahren mit einem hohen Kohlenstoffdioxid-Ausstoss verbunden, wenn Strom durch eine Kohlenstoff-Anode fliesst. In dem neuen Prozess wird stattdessen eine Anode aus Keramik eingesetzt, sodass bei der Aluminium-Produktion selbst kein CO2 erzeugt wird.
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Bildergalerie
Die wichtigsten Auf- und Umsteiger des Monats

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Donnerstag, 24. März 2022

Nationalratskommission stellt sich hinter Polycom-Nachrüstung
Der Bund soll sein für den Fall eines Blackouts installiertes Sicherheitsfunksystem Polycom mit Batteriesystemen nachrüsten können. Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates (SIK-N) ist einverstanden mit dem Verpflichtungskredit in Höhe von 60 Millionen Franken. Polycom ist das stromnetzunabhängige Funknetz der Behörden und Blaulichtorganisationen. Der Bundesrat beantragt dem Parlament die Mittel für Beschaffung, Betrieb und Unterhalt des Systems bis 2035. Durch die Ausrüstung der Anlagen mit Batteriesystemen soll die Kommunikation auch im Falle eines Zusammenbruchs des Stromnetzes flächendeckend sichergestellt bleiben. Angesichts des drohenden Strommangels sei es der SIK-N wichtig, den Betrieb von Polycom zu gewährleisten, teilten die Parlamentsdienste mit. Der Ständerat hiess den Verpflichtungskredit in der Frühjahrssession ohne Gegenstimme gut. Der Nationalrat befindet voraussichtlich in der Sommersession darüber.

CSEM und Open Web Technology kooperieren
Das Schweizer Technologietransferzentrum CSEM (Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique) und das Strategie- und Technologieberatungsunternehmen Open Web Technology (OpenWT) gehen eine Partnerschaft ein. Das Ziel sei es, das Angebotsspektrum von CSEM mit den Feldern Strategieberatung, digitale Transformation und Softwareentwicklung zu ergänzen, heisst es in einer Mitteilung. Durch die Partnerschaft könnten Open WT und CSEM den Unternehmen in der Schweiz nun eine komplette und individuelle Digitalisierungs- und Innovationsbegleitung anbieten. Für diese Aufgaben stehen nach der Bündelung des Know-hows auch über 700 Spezialisten zur Verfügung.
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Mittwoch, 23. März 2022

«Swiss Made Software» wächst
Anlässlich seines Jahresrückblicks 2021 hat das Label «Swiss Made Software» einen Zuwachs an beteiligten Firmen gemeldet. So stiessen im letzten Jahr mehr als 160 neue Unternehmen dazu. Zu Beginn 2022 waren es somit mehr als 980 Firmen, die über 1200 Produkte und Dienstleistungen mit «Swiss Made Software» und/oder «Swiss Hosting» auszeichneten. Dabei wird darauf verwiesen, dass sich auch das zweite Label «Swiss Hosting» erfreulich entwickelt. Seit dem Launch Ende August 2020 haben sich demnach über 200 Unternehmen für das neue Label entschieden. Diese Firmen kämen aus allen Bereichen der Schweizer ICT, heisst es auf der Seite von «Swiss Made Software». Es handle sich um Hoster, Cloud-Anbieter und SaaS-Unternehmen.
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Assange: Heirat im Gefängnis
WikiLeaks-Gründer Julian Assange und seine Verlobte Stella Moris wollen an diesem Mittwoch im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh heiraten. Überschattet wird die Zeremonie jedoch von der Ablehnung eines Berufungsantrags beim Supreme Court gegen die Auslieferung des gebürtigen Australiers an die USA. Das oberste britische Gericht hatte eine Berufung in der vergangenen Woche als unzulässig abgewiesen. Nun liegt die Entscheidung bei Innenministerin Priti Patel. Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Dem 50-Jährigen drohen dort bei einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Vorgeworfen wird ihm, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben.
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Dienstag, 22. März 2022

Stéphane Brunner wird neuer Leiter von Abraxas Cari
Bei Abraxas in Morges (VD) steht ein geplanter Führungswechsel an. Stéphane Brunner übernimmt per 1. Juli 2022 die Leitung der Geschäftseinheit, die bei Abraxas die Strassenverkehrsamtslösung Abraxas Cari entwickelt und betreibt. Er übernimmt diese Funktion von Markus Summermatter, der Ende 2022 in Pension geht. Der 48-jährige Brunner wird bei Abraxas das 33-köpfige Cari-Team führen. Er rapportiert damit direkt an Guido Schmidt, stellvertretender CEO und Leiter Digital Government & Fachlösungen, und löst nach einer Übergabephase Summermatter ab. Brunner ist diplomierter Wirtschaftsinformatiker HF und er verfügt über einen Executive MBA der HSW Freiburg. Nachdem er die Bahnverkehrsanwendungen der SBB verantwortet hatte, war er CIO im Bereich Sozialversicherungen und COO der Gruppe IBC Insurance Broking and Consulting Holding SA, einer Beratungsfirma in Risk Management. Als Unternehmensausbilder und zertifizierter Coach ICF bringt er gemäss Abraxas auch seine Kompetenzen für den digitalen Wandel und das Change Management mit ein.
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Stundenlanger Ausfall diverser Apple-Dienste
Ein stundenlanger Ausfall wichtiger Online-Dienste hat am Montag Apple-Kunden zu schaffen gemacht. Unter anderem waren der App Store, die Streamingdienste Apple Music und Apple TV+ sowie die Podcast-Plattform und der iTunes Store für Downloads verschiedener Inhalte nicht erreichbar, wie die Systemstatus-Seite des iPhone-Konzerns zeigte. Erst mehr als zwei Stunden nach den ersten Nutzermeldungen war die Störung behoben. Zu möglichen Ursachen gab es zunächst keine offiziellen Informationen. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg erklärte Apple die Störung intern mit DNS-Problemen. Die DNS-Systeme (Domain Name System) sorgen dafür, dass Computer mit Web-Adressen verbunden werden. Fehler bei der DNS-Konfiguration sind oft Auslöser von Störungen. Bloomberg zufolge waren auch interne Systeme bei Apple gestört, sodass auch Beschäftigte des Konzerns zum Teil nicht arbeiten konnten. Für die Nutzer funktionierten zeitweise unter anderem auch Apples E-Mail-Service, der Kartendienst sowie der Chat-Dienst iMessage nicht. Störungen von Online-Diensten kommen generell immer wieder vor, für Apple ist ein mehrstündiger Ausfall zahlreicher Systeme aber eher ungewöhnlich.
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Montag, 21. März 2022

Weitere EU-Wettbewerbsbeschwerde gegen Microsoft
Drei Unternehmen haben Beschwerde bei der EU-Kommission wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens gegen den US-Konzern Microsoft eingereicht. Dabei geht es die Benachteiligung von Konkurrenten bei Cloud-Diensten. Microsoft «untergräbt den fairen Wettbewerb und schränkt die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher» auf dem Markt für Cloud-Computing-Dienste ein, erklärte eines der Unternehmen, das französische OVHcloud, auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Laut einem Bericht des «Wall Street Journal» kritisieren die Unternehmen Klauseln in Microsofts Lizenzverträgen für das Software-Paket Office 365. Demnach gelten höhere Tarife, wenn die Software nicht auf der konzerneigenen Azure-Cloud-Infrastruktur ausgeführt wird. Dadurch würden Drittanbeiter von Cloud-Diensten benachteiligt. Microsoft äusserte sich auf AFP-Anfrage hin nicht direkt zu den Vorwürfen. In einer Erklärung verwies der Konzern darauf, dass «europäische Cloud-Service-Anbieter erfolgreiche Geschäftsmodelle auf Microsoft-Software und -Diensten aufgebaut haben» und viele Möglichkeiten hätten, seine Software zu nutzen. Die EU-Kommission untersucht bereits eine weitere Beschwerde gegen Microsoft, die im Frühjahr 2021 von mehreren Unternehmen im Cloud-Bereich unter Federführung der deutschen Firma Nextcloud eingereicht worden war. Auch hier richtet sich die Kritik gegen eine Bevorzugung eigener Cloud-Dienste durch Microsoft, welche die Entwicklung konkurrierender Angebote erschwere.
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Software-Fehler löst Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals aus
Ein Software-Problem hat die Schifffahrt auf dem in Norddeutschland gelegenen Nord-Ostsee-Kanal am Sonntag lahmgelegt. Sowohl in Kiel als auch Brunsbüttel konnten deshalb seit Sonntagmorgen keine grösseren Schiffe in den Kanal einfahren, wie ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamts sagte. Zuvor hatten die «Kieler Nachrichten» darüber berichtet. «Wir mussten den Verkehr aus Sicherheitsgründen unterbrechen. Die Kollegen versuchen alles, um das Problem so schnell es geht zu lösen», zitierte das Blatt Detlef Wittmüss, Leiter des Wasserstrassen- und Schifffahrtsamts Nord-Ostsee-Kanal (WSA). Vor dem Kanal wartete am Sonntagnachmittag bereits etwa ein halbes Dutzend Schiffe auf die Einfahrt. Nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamts nutzten sonntags normalerweise etwa 70 bis 80 Schiffe den Nord-Ostsee-Kanal. Mitte der Woche sei eine neue Software für die Lenkung der Schifffahrt auf der künstlichen Wasserstrasse installiert worden, sagte der Sprecher. Diese habe zunächst problemlos funktioniert. Am Sonntagmorgen habe es dann Probleme gegeben. Dadurch sei die Lenkung grosser Schiffe nicht mehr möglich gewesen. Schiffe, die bereits auf dem Kanal unterwegs waren, durften diesen aber wieder verlassen. Techniker seien dabei, das Problem zu lösen. Wie lange das dauere, sei nicht absehbar.
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Gericht ordnet Blockade von Online-Dienst Telegram in Brasilien an
Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat eine landesweite Blockade des Online-Dienstes Telegram angeordnet. Telegram soll sich nicht an gerichtliche Anordnungen zum Entfernen von Beiträgen mit Desinformation gehalten haben. Darum werde der Messenger-Dienst in Brasilien mit sofortiger Wirkung gesperrt, verfügte das Gericht in einer nun veröffentlichten Entscheidung. Telegrams «Missachtung brasilianischer Gesetze und seine wiederholten Versäumnisse bei der Einhaltung zahlloser Gerichtsentscheidungen» seien nicht mit dem Rechtsstaat zu vereinbaren, schrieb der Richter Alexandre de Moraes in seiner Entscheidung. Demnach weigerte sich Telegram wiederholt, Urteile und Anfragen der Polizei, der Landeswahlleitung und des Obersten Gerichtshofs zu befolgen. Dazu gehöre unter anderem eine vom Obersten Gericht angeordnete Untersuchung von Vorwürfen, wonach die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro offizielle Kommunikationskanäle zur Verbreitung von Falschinformationen nutzte. Telegram ist auf 53 Prozent der Mobiltelefone in Brasilien installiert. Der Mitteilungsdienst ist bei Bolsonaro und seinen Anhängern sehr beliebt. Auf die Entscheidung des Obersten Gerichts reagierte der Präsident, indem er auf Twitter dazu aufrief, seinen Telegram-Kanal zu abonnieren, der am Nachmittag noch funktionierte.
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