Der Nationalrat und heutige Präsident von ICTswitzerland, Marcel Dobler, erkundigte sich vor drei Jahren beim Bundesrat über die Kompetenzen der Armee im Bereich der neuen Technologien. Am Freitag hat der Bundesrat geantwortet: Armee-Angehörige mit passenden zivilen Weiterbildungen könnten zu Fachoffizieren befördert oder zu Spezialisten ernannt werden, so dass die Armee von dem Wissen länger profitierten kann. Über einen Cyber-Lehrgang erhielten zudem zweimal jährlich je ein gutes Dutzend IT-Spezialisten eine Ausbildung. Auf dem Cyber-Defence Campus von armasuisse mit Privatbetrieben und Start-ups an sicherheitsrelevanten Themen geforscht.

---+++---

Die Beratungsfirma AWK beruft Adrian Anderegg zum neuen Partner. Er ist seit 2014 bei dem Unternehmen tätig und leitet seit 2016 den Bereich Financial Services. Diese Sparte hatte AWK kürzlich mit der Übernahme von Talos Management Consultants gestärkt. Der Finanzsektor solle als eine der wichtigsten Zielbranchen mehr strategische Aufmerksamkeit erhalten, so Oliver Vaterlaus, CEO der AWK Group.

---+++---

Der Technologie-Distributor Ingram Micro hat einen neuen Besitzer. Der bisherige Eigner HNA Technology aus China veräussert das Unternehmen für 7.2 Milliarden US-Dollar an das Investment-Haus Platinum Equity. Die Kalifornier haben unter anderem den Software-Entwickler Quark in ihrem Portfolio. Der bisherige CEO Alain Monié soll die Geschäfte von Ingram Micro weiter führen, so Platinum Equity.

---+++---

Nach der Übernahme von Sunrise durch UPC verschwindet die Sunrise-Aktie von der Schweizer Börse. Die Regulierungsstelle der SIX hat nun die Dekotierung bewilligt. Ein Termin für die Dekotierung muss allerdings noch festgelegt werden. Gemäss der SIX wird der Zeitpunkt spätestens fünf Börsentage vor dem letzten Handelstag an der Schweizer Börse mittels offizieller Mitteilung bekanntgegeben.

---+++---

Eine starke Nachfrage nach Cloud-Diensten bescherte Oracle im abgelaufenen Quartal einen Umsatzzuwachs. Beim Anbieter kletterten die Erlöse um zwei Prozent auf 9,8 Milliarden US-Dollar. Oracle begründet die Entwicklungen mit dem Corona-bedingten Trend zu Heimarbeit und der Tatsache, dass dies weltweit den Bedarf an Cloud-Software erhöht.

---+++---

Trotz Corona-Krise hat Airbnb ein fulminantes Börsendebut hingelegt. Die US-Firma konnte ihren Wert dabei mehr als verdoppeln und überschritt zeitweise die Schwelle von 100 Milliarden Dollar. Am Donnerstag gingen die Aktien zu 146 Dollar in den Handel, der Ausgabepreis lag mit 68 Dollar bei weniger als der Hälfte. Zu Spitzenzeiten stiegen die Anteile gar auf 165 Dollar – was einem Anstieg von mehr als 140 Prozent entspricht. Zum Schluss lagen die Aktien bei 144 Dollar.

---+++---

Facebook wird der US-Regierung sowie insgesamt 40 Bundesstaaten allmählich zu mächtich – sie werfen dem Konzern unfairen Wettbewerb vor. Laut der Handelskommission FTC ist Facebook das dominierende Online-Netzwerk und verfügt über Monopolmacht. Um diese zu schützen, habe der Konzern auch WhatsApp und Instagram aufgekauft. Man strebt deshalb die Abspaltung der beiden Dienste an. Facebook wies die Vorwürfe zurück und kritisierte auch die FTC, die die Übernahmen einst genehmigt hatte.

Das Bakom verlängert den Vertrag mit Switch zur Verwaltung der «.ch»-Domainnamen. Per Anfang 2022 soll die Stiftung dabei auch weitere Aufgaben übernehmen, um die Sicherheit der Domains zu erhöhen und Cyberkriminalität stärker zu bekämpfen, teilte das Bakom mit. Dazu soll ein Programm eingeführt werden, mit dem Registrare sowie Hosting-Provider über finanzielle Anreize dazu gebracht werden sollen, ausreichende Sicherheitsgarantien zu bieten. Auch soll Switch künftig noch enger mit den Behörden zusammenarbeiten.

---+++---

Der Kanton Thurgau will im nächsten Jahr ein eigenes Online-Portal für Behördendaten lancieren. Derzeit können die über 100 Datensätze des Kantons über das «Open Government Data»-Portal des Bundes – opendata.swiss – abgerufen werden. Für das Jahr 2021 ausserdem geplant seien der Ausbau des Datenangebots und die Förderung der Datenkultur innerhalb der kantonalen Verwaltung, erklärt der Kanton.

---+++---

Adesso Schweiz ist eine Partnerschaft mit dem Cloud-Anbieter AWS (Amazon Web Services) eingegangen. Durch die Ernennung zum AWS Select Consulting Partner kann Adesso nun ihr Angebot im Cloud-Bereich weiter ausbauen. Schon jetzt besitzt das IT-Unternehmen eigegenen Angaben zufolge Know-how im Bereich Cloud Compliance, Risk Management und Security sowie der Entwicklung von Serverless-Applikationen. Mit der von AWS kürzlich angekündigten AWS Europe (Zurich) Region wird es ab 2022 zudem möglich sein, Cloud-Workloads bei AWS in der Schweiz zu betreiben.

---+++---

Die Zühlke Group hat für das erste Quartal 2021 die Eröffnung eines neuen Entwicklungsstandorts im portugiesischen Porto angekündigt. Damit umfasst die in Zürich beheimatete Gruppe künftig 15 Standorte in neun Ländern. Porto wird nach Belgrad in Serbien und Sofia in Bulgarien der dritte sogenannte «Global Delivery Centre»-Standort der Zühlke Group. Zühlke beginnt ab sofort mit der Rekrutierung für Porto und konzentriert sich auf erfahrene Profile im Bereich Software Engineering.

---+++---

Nutanix hat die Ernennung von Rajiv Ramaswami zum President und Chief Executive Officer bekannt gegeben. Ramaswami wird die Nachfolge des Mitgründers Dheeraj Pandey antreten, der zuvor angekündigt hatte, dass er nach der Ernennung eines Nachfolgers als CEO von Nutanix in den Ruhestand treten wird.

---+++---

Der Münchner Chip-Zulieferer Siltronic steht vor dem Verkauf an den grösseren Konkurrenten GlobalWafers aus Taiwan. GlobalWafers bietet 125 Euro je Aktie und somit insgesamt 3,75 Milliarden Euro für den deutschen Wafer-Hersteller. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, wurde mitgeteilt.

Axians baut die am 1. Oktober 2020 neu gegründete Geschäftseinheit «Business Unit Security» weiter aus und ergänzt das Management Team um zwei Experten: Alexander Reusch übernimmt die Funktion des Head of Sales und Mathias Bürkli wurde zum Head of Consulting ernannt.

---+++---

In der Baselbieter Kantonsverwaltung wird Urs Bühler wird Leiter der Zentralen Informatik. Der Wirtschaftsinformatiker wird seinen neuen Posten am 1. März 2021 antreten. Bühler ist derzeit noch Leiter Informatik und IT Services & Support bei Swissmedic in Bern. Er folgt auf René Kilcher, der nach über fünf Jahren als Leiter der Zentralen Informatik eine neue Tätigkeit ausserhalb der Baselbieter Verwaltung aufnehmen wird.

---+++---

Die Badener IT-Dienstleisterin Avectris steigert den Umsatz im Geschäftsjahr 2019/20 erneut um zehn Prozent auf 138,4 Millionen Franken. Gemäss Firmennachricht entspricht dies dem höchsten Umsatzergebnis seit der Firmengründung. Der hohe Erlös sei auf diverse Neukundenmandate, langfristige strategische Projekte sowie eine weitere Akquisition zurückzuführen, heisst es.

---+++---

Ab sofort ermöglicht der E-Signatur-Anbieter Skribble das Login mit SwissID. Mit der SwissID-Identität können somit Nutzerinnen und Nutzer ihre Dokumente nun durchgängig papierlos und rechtsgültig signieren.

Der Schweizer Hoster Hostpoint bietet seinen Kunden auch im Shared Hosting die Möglichkeit, ihre Websites mit dem Nginx-Webserver zu betreiben. Zudem wird die Verwendung von Nginx- und Apache-Webservern im Parallelbetrieb ermöglicht. Firmenanwender können somit für jede erstellte Website entscheiden, auf welchen Webserver sie setzen möchten.

---+++---

Der Zürcher IT-Security-Spezialist Avantec ist neu Teil der Grapha-Gruppe, zu der auch GIA Informatik und die Polydata-Gruppe gehören. Obwohl Grapha 100 Prozent des Aktienkapitals von Avantec übernimmt, bleibt Avantec als Firma autonom und wird durch die gleiche Geschäftsleitung und unter dem gleichen Namen weitergeführt.

---+++---

Die in Zürich ansässige Sberbank (Switzerland) ist mit der SaaS-Lösung (Software as a Service) von Avaloq live gegangen. Das Migrationsprojekt zur Implementierung der Bankensoftware habe zehn Monate gedauert, heisst es.

Der Bund hat gemeinsam mit Akteuren des Finanzplatzes Schweiz die neue Informationsplattform «finance.swiss» lanciert. Das Portal soll als einheitliche Anlaufstelle für Infos zum hiesigen Finanzstandort dienen, dessen Stärken besser bekannt machen und als Basis für verstärkte Promitionsaktivitäten im Ausland nützlich sein. Seitens des Bundes wird dieses vom Finanzdepartement sowie dem Departement für auswärtige Angelegenheiten koordiniert. Aus der Privatwirtschaft beteiligen sich die Schweizerische Bankiervereinigung, die Asset Management Association, die SIX, die Zurich Insurance Group sowie Swiss Re.

---+++---

Die in Zürich beheimatete Cyber-Securitygruppe Cymbiq Group ernennt Christian Bohne zum neuen CFO. Markus Jauch übernimmt die neu geschaffene Stelle des Directors Business Development.

---+++---

Die Schweiz kann sich an der ausgebauten Schengen-Datenbank beteiligen, aber mit Einschränkungen. Der Nationalrat hat die Vorlage gutgeheissen und auch gleich bereinigt.  Die Vorlage zum Schengener Informationssystem (SIS) ist damit bereit für die Schlussabstimmung.

---+++---

Apple-Mitgründer Steve Wozniak will es mit 70 Jahren nochmals wissen: Er hat das Start-Up Efforce gegründet. Dieses bietet einen Marktplatz, auf dem Investitionen für Projekte im Bereich Energieeffizienz verwaltet werden können. Das System basiert auf der Blockchain-Technik.

---+++---

Gemeinden und Städte beginnen, ihre Parkplatzbewirtschaftung umzurüsten. Der freie Parkplatz kann künftig digital gesucht und die Gebühr digital bezahlt werden. Daraus ergibt sich jedoch, dass mehr Informationen erhoben und bearbeitet werden als bisher. Deshalb hat der Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich ein Merkblatt herausgegeben.

---+++---

Google Stadia kommt in die Schweiz
 
Ab sofort ist die cloudbasierte Gaming-Plattform Stadia von Google auch in der Schweiz verfügbar. Mit Stadia lassen sich Videospiele auf zahlreichen Geräten spielen, so auf dem Laptop, PC, Smartphone, Tablet oder Fernseher mit Chromecast Ultra.

---+++---

Der Fahrdienst-Vermittler Uber gibt die kostspielige Entwicklung eigener Technologie für selbstfahrende Autos auf. Die entsprechende Abteilung wird vom Roboterwagen-Start-up Aurora übernommen, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Uber investiert zudem 400 Millionen Dollar in Aurora, das als strategischer Partner Zugang zur Uber-Plattform bekommen soll.

Das Amt für Militär und Bevölkerungsschutz (AMB) des Kantons Basel-Landschaft führt die Orientierungstage für Militär- und Schutzdienstpflichtige virtuell durch. Dies sei eine Premiere in der Schweiz, teilte der Kanton mit. Vom 1. bis 11. Dezember würden über 550 Baselbieter Stellungspflichtige über die verschiedenen Dienstmodelle orientiert, ohne sie dabei einem Infektionsrisiko auszusetzen.

---+++---

Die UBS erweitert ihre Immobilienplattform «key4» um Services von FinanceScout24. Damit sei erstmals ein Finanzierungsvermittler auf der Plattform präsent, so die Grossbank. Der vor einem Jahr lancierten FinanceScout24-Dienst ist nach Homegate und Houzy der dritte Partner von «key4». UBS strebt nach eigenen Angaben langfristig die Marktführerschaft im Plattformgeschäft an.

---+++---

Bei der Amag-Gruppe arbeitet der überwiegende Teil der 6600 Mitarbeitenden mit privaten oder vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Smartphones oder Tablets. Diese soll nun Nomasis, Anbieter von Lösungen und Services für den sicheren geschäftlichen Einsatz von mobilen Geräten, absichern helfen. Zum Zuge kommen einerseits Microsoft Intune, andererseits auch Apple DEP und Android Enterprise.

---+++---

Die Cybersicherheitseinheit der Kudelski-Gruppe, Kudelski Security, hat legt den Fokus neu auch auf die Quantensicherheit. Dies schliesst erweiterte Forschungs- und Beratungsservices ein, mit denen Sicherheitsexperten sowie Produkt- und Systementwickler ihre Ansätze für den Risiko- und Datenschutz auf die Ära des Quantencomputing vorbereiten können.

---+++---

Google Files erhält einen Papierkorb

Auf Android-Smartphones werden sich bald aus Versehen gelöschte Dateien wiederherstellen lassen. Google führt dafür den von Desktop-PCs bekannten Papierkorb ein. Allerdings zunächst nur für die hauseigene App «Google Files».

---+++---

Die deutschen Versicherten ab 1. Januar 2021 freiwillig zustehende elektronische Patientenakte (ePA) soll zunächst mit einer Testphase starten. Als bislang grösstes IT-Projekt im deutschen Gesundheitswesen mit der Vernetzung von 200'000 Leistungserbringern und potenziell 73 Millionen Versicherten sei die Einführung «ein herausfordernder Gesamtprozess für alle Beteiligten», antwortete das Bundesgesundheitsministerium auf eine Kleine Anfrage der Grünen. Daher sei ein Stufenprozess vorgesehen.

---+++---

Facebook verschärft das Vorgehen gegen falsche Informationen über Corona-Impfstoffe und will sie künftig löschen.

---+++---

Die US-Regierung will Insidern zufolge dem chinesischen Technologiekonzern Bytedance keinen weiteren Aufschub für den Verkauf der Kurzvideo-Plattform TikTok geben. US-Präsident Donald Trump habe die Entscheidung bei Beratungen mit hochrangigen Mitarbeitern am Freitag getroffen.

---+++---

Noch mehr Tickermeldungen? Hier geht's zum Computerworld-Newsticker der Kalenderwoche 49.