Apple-I-Erfinder 11.08.2020, 05:55 Uhr

Steve Wozniak: Der Vater des PC wird 70

Der erste brauchbare Personal Computer, der Apple I, wurde von einen einzigen Menschen erfunden und entwickelt: Steve Wozniak. Der Tüftler, der nun 70 Jahre alt wird, bildete beim Aufbau von Apple den Gegenpol zu seinem visionären Kumpanen Steve Jobs.
Steve Wozniak wird 70
(Quelle: Archiv NMGZ)
Die Computerrevolution begann für Apple-Mitbegründer Steve Wozniak in der Garage eines arbeitslosen Ingenieurs im Silicon Valley. «Es passierte im März 1975 beim allerersten Treffen einer merkwürdigen, schrulligen Truppe von Leuten, die sich Homebrew Computer Club nannte.»
Diese Nerds träumten davon, dass Computertechnologie für die Allgemeinheit erreichbar sein sollte. Menschen sollten es sich leisten können, einen eigenen Computer zu besitzen und damit zu arbeiten oder zu spielen. Und dank des Genies von Wozniak, der vor 70 Jahren am 11. August 1950 in Sunnyvale (Kalifornien) geboren wurde, sollte es kein Traum bleiben. 

Riesengrosse Anlagen

Anfang der 70er Jahre gab es noch keine Personal Computer. Über schrankgrosse Rechenanlagen, die für normale Menschen unbezahlbare Technikmonster waren, verfügten nur wenige Unternehmen, einige Universitäten und das Militär. Im Homebrew Computer Club redeten sich die Hobbybastler aber darüber die Köpfe heiss, wie man die Technologie erschwinglich machen kann.
Wozniak wuchs mit elektronischen Bauteilen als liebstes Spielzeug auf. Als Teenager lötete «Woz», wie er von allen Freunden genannt wurde, gerne an Schaltkreisen herum. Er las alles, was er in die Hände bekam, um an diese unzugänglichen Maschinen zu gelangen. 
Auf der High School lernte Woz den fast fünf Jahre jüngeren Steve Jobs kennen, der seine Begeisterung für Computer teilte. Trotz des Altersunterschieds fanden sie schnell gemeinsame Interessen - von den «elektronischen Sachen» bis hin zum Spass an ulkigen Scherzen.
«Woz war der erste Mensch, den ich traf, der mehr über Elektronik wusste als ich», sagte Jobs später. Wozniak brachte ihm die Songs von Bob Dylan nahe, gemeinsam jagten sie Mitschnitten seiner Live-Auftritte nach. Und sie verabschiedeten eine Abschlussklasse an ihrer Highschool mit einem riesigen Stinkefinger-Transparent, das sich plötzlich von einem Balkon entrollte. Dieser Streich habe ihre Freundschaft besiegelt, erzählte Jobs später. 

Autor(in) Christoph Dernbach, DPA



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