09.12.2014, 16:10 Uhr
Credit Suisse verliert Top-Banker - an Snapchat
Imran Khan gilt als Star unter den Investmentbankern der Techbranche und verhalf der Credit Suisse unter anderem zu einer Beraterrolle beim Alibaba-Börsengang. Nun wechselt er zu Snapchat.
Imran Khan ist ein Schwergewicht. Nicht unbedingt äusserlich, aber was seine Reputation angeht. 2011 trat Kahn der Credit Suisse bei und verhalf ihr zu einer gewichtigen Rolle beim riesigen Börsengang des chinesischen Onlinehändlers Alibaba. Auch Partnerschaften mit Weibo und Jumei soll die Bank vor allem durch Khan gewonnen haben, der aus San Francisco das Internet-Investement-Bankinggeschäft der Credit Suisse leitet. Für die Credit Suisse waren diese Aufträge nicht nur finanziell, sondern auch prestigemäss ein Erfolg. Die Milliarden-IPOs von Facebook und Twitter fanden noch ohne Kahn und ohne Zutun der Schweizer Grossbank statt. Bevor Khan die Credit Suisse zum Erfolg führte, machte er sich bei J.P. Morgan einen Namen, wo er als Analyst sieben Jahre lang Firmen wie Google, Ebay, Amazon und Yahoo begleitet. Nun aber verliert die Credit Suisse offenbar den Top-Angestellten nach nur drei Jahren bereits wieder. Nicht etwa an eine andere Bank, sondern an den Messaging-Dienst Snapchat, berichtet das Wall Street Journal. Dort wird der 37-Jährige Kahn direkt dem 24-Jährigen Snapchat-CEO Evan Spiegel unterstellt sein Die Fotoplattform, bei der die Bildern nach der Ansicht automatisch verschwinden, versucht gerade, ein Geschäftsmodell mit Werbung aufzubauen. Deshalb wolle Snapchat jetzt auch einen ersten Finanzchef einstellen, schreibt die Zeitung und beruft sich bei ihren Informationen auf eine Snapchat-Sprecherin. Nicht nur der auf Analystenseite verantwortliche Tech-Mann verlässt die Credit Suisse. Letzten Monat gab es Berichte, dass der Bank wegen Budgetkürzungen ihre Top-Informatiker weglaufen.