18.12.2012, 11:23 Uhr

Avaloq will in Deutschland Erfolg haben

Mehr und mehr weitet Avaloq seine Geschäfte nach Deutschland aus. Neu hat man ein Joint-Venture gegründet, mit dem der Einstieg in den deutschen Business-Process-Outsourcing (BPO)-Markt gelingen soll.
Avaloq-CEO Francisco Fernandez sieht im BPO-Geschäft in Deutschland eine grosse Chance.
Zusammen mit der deutschen Quirin Bank möchte Avaloq ins BPO-Geschäft im Nachbarland einsteigen. Aus diesem Grund haben die beiden Unternehmen das Joint Venture Avaloq Sourcing gegründet, an welchem der Schweizer Bankensoftwarespezialist 51 Prozent hält. Ziel der Firma sei es, den deutschen BPO-Markt für Privat- und Auslandsbanken zu erschliessen sowie die Wachstumschancen in diesem Bereich zu nutzen, heisst es in einer Mitteilung. Avaloq Sourcing soll am 1. März 2013 den Betrieb aufnehmen. «Ich sehe einen grossen Bedarf für umfassende BPO-Dienstleistungen in Deutschland, da es bisher an einem solchen Angebot für Privatbanken fehlt» ,sagt Avaloq-CEO Francisco Fernandez. Als Gründe hierfür nennt Fernandez die Industrialisierung der Bankenprozesse und den wachsenden Effizienz- und Kostendruck. Hinzu komme der zunehmende Bedarf von Finanzdienstleistern, sich voll und ganz auf die Kundenberatung zu konzentrieren. «Die komplette Auslagerung von Produktion, Abwicklung und IT-Systemen gewinnt daher immer mehr an Bedeutung.»

Mitarbeiter werden übernommen

Das Dienstleistungsangebot des neuen Unternehmens umfasst neben der Wertpapierabwicklung und Abwicklung des Zahlungsverkehrs auch die Bereitstellung kompletter Bankensysteme. Bis 2015 wird die technische Betreuung von rund 30 Milliarden Euro an Kundengeldern angestrebt. Alle Mitarbeiter des Geschäftsbereichs BPO der quirin bank sollen in die neue Gesellschaft übergehen. Die bisherigen Mandanten der quirin bank, Bank Julius Bär Europa, Tradegate, Bank Vontobel Europe, und die V-Bank, werden von dem neuen Unternehmen betreut, ebenso die Abwicklungsdienstleistungen für die quirin bank selbst. Wie viel Avaloq für den Einstieg gezahlt hat, wird nicht gesagt. Vor zwei Monaten hat Avaloq ein deutsches Softwareunternehmen gekauft, das neu unter dem Namen Avaloq Software (Deutschland) GmbH das Bankensystem Intrexs anbietet.



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