04.07.2016, 15:01 Uhr

Zürcher Studierende testen Bitcoin-App

An einer Mensa der Universität Zürich ist eine Bitcoin-App getestet worden. Eine Markteinführung sei allerdings nicht geplant, heisst es.
Eine Bitcoin-App, die von Informatik-Studierenden der Universität Zürich entwickelt wurde, ist in den letzten drei Jahren an drei Orten getestet worden. Ein weiterer Testlauf steht noch bevor. Eine breite Markteinführung sei nicht geplant, sagte Projektkoordinator Thomas Bocek auf Anfrage der SDA.
Während drei Wochen konnten 2014 beim ersten Test des Instituts für Informatik in der Uni-Mensa Binzmühle in Zürich-Oerlikon die Menüs mit Bitcoins bezahlt werden. Rund 177 Transaktionen wurden in dieser Zeit laut Bocek mit der Bitcoin-App abgewickelt, die mit der Nahfeld-Kommunikation NFC arbeitet.
Der Test sei erfolgreich verlaufen. Als grösstes Problem hätten sich damals die Kursschwankungen erwiesen. Deshalb seien in einem zweiten Test am selben Ort die Bitcoins nach dem Bezahlvorgang in US-Dollar gewechselt worden.
Hauptsächlich Personen mit technischem Hintergrund haben sich am Test in der Mensa beteiligt. Beim sehr durchmischten Publikum der Zürcher Wissenschaftstage «Scientifica 2015» ist laut Bocek die Skepsis der App gegenüber gross gewesen. Beim dortigen Test habe es deshalb nur sehr wenige Transaktionen gegeben.
Auch an der diesjährigen Computermesse CeBIT in Hannover wurde die Zürcher Bitcoin-App getestet, der Start eines weiteren Testlauf ist in naher Zukunft geplant. Momentan wird noch an Verbesserungen gearbeitet.
Bocek zieht ein positives Fazit des Bitcoin-Projektes. Ziel sei es, die Grenzen der technischen Machbarkeit auszuloten und das Gelernte den Studierenden weiterzugeben. Obwohl sich das Zürcher Bitcoin-Bezahlsystem bewähre, sei nicht anzunehmen, dass es sich durchsetzen werde.



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