Die Händler und Unterstützer von Bitcoin wähnen sich vor einem neuen Boom der virtuellen Währung, wenn Griechenland aus dem Euro austreten sollte.
Am Wochenende stimmt Griechenland über ein milliardenschweres Sparprogramm ab. Wird das Referendum angenommen, kann der «Grexit» womöglich verhindert werden. Für die Händler und Unterstützer der virtuellen Bitcoin-Währung steht nicht nur der Verbleib Griechenlands im Euro zur Diskussion, sondern das Vertrauen der Verbraucher in Währungen selbst. Die Unternehmer meinen, von einem allfälligen «Grexit» profitieren zu können. Das berichtet «The Guardian».
Die Zeitung beruft sich auf den Mitbegründer des Bitcoin-Dienstleisters BitPay, Tony Gallippi. Er frohlockte via Twitter, dass bei einem «Grexit» der Preis pro Bitcoin auf 610 oder sogar 1250 US-Dollar ansteigen könnte. Aktuell wird die Währung für circa 250 US-Dollar gehandelt. Gallippis Tweet am Sonntagabend sorgte für rege Diskussionen in den einschlägigen Reddit-Foren. Einige User bereuten es, bis anhin nicht in Bitcoins investiert zu haben, so das Blatt. Gallippis Spekulationen um einen rapiden Preisanstieg bei Bitcoins sind nicht vollkommen aus der Luft gegriffen. Während der zypriotischen Finanzkrise in den Jahren 2012 und 2013 erlebte die Cyber-Währung einen Boom: Von einem Wert von unter 20 US-Dollar schwang sie sich auf zu einem Wechselkurs von fast 1100 US-Dollar zum Jahresende 2013. Allerdings folgte ein kontinuierlicher Verfall auf den aktuellen Preis um die 200 US-Dollar. Seit Anfang Jahr verharrt der Wechselkurs nahezu auf diesem Stand.
