06.03.2014, 07:37 Uhr
Weiterer Bitcoin-«Bankraub»
Eine Woche nach dem Aus für die Bitcoin-Börse Mt.Gox macht eine weitere Website für die digitale Währung dicht. Die sogenannte Bitcoin-Bank Flexcoin erklärte am Dienstag, von Hackern «attackiert und ausgeraubt» worden zu sein.
Dies ist ein weiterer Rückschlag für das virtuelle Geld. Erst in der vergangenen Woche hattedie einst grsste Handelsplattform Mt.Gox aus Japan einen Insolvenzantrag gestellt. Auch hier ist es möglicherweise zu einem Diebstahl gekommen. Der Fall spielt allerdings in einer ganz anderen Liga. Bei Mt.Gox könnten Bitcoins im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar verschwunden sein. Bei Flexcoin aus Kanada wurden nach Angaben 896 Bitcoins gestohlen. Es gebe keine ausreichenden Mittel, um die Verluste aufzufangen, erklärte der Betreiber auf seiner Website. «Deswegen schliessen wir unsere Pforten mit sofortiger Wirkung.» Glück hatten nur diejenigen Kunden, die ihre Bitcoins abgetrennt vom Internet bei Flexcoin gelagert hatten. Diese Bitcoins sind noch da. Die Grundidee von Bitcoins ist ein Zahlungsverkehr, der unabhängig von Regierungen und Banken funktioniert. Bitcoins werden durch komplexe Rechenprozesse am Computer erzeugt. Die «Hacker-Währung» lässt sich in reales Geld eintauschen, wobei der Kurs stark schwankt. Erste Finanzjongleure hatten Bitcoins deshalb als Spekulationsobjekt für sich entdeckt.
Die virtuelle Währung war im vergangenen Jahr an Handelsplätzen wie Mt.Gox von gerade einmal 13 Dollar auf zeitweise ber 1000 Dollar pro Bitcoin hochgeschossen. Bei nahezu jeder Negativ-Meldung gibt es jedoch eine Kursdelle, nach den jüngsten Nackenschlägen ist der Bitcoin weit von den Höchstständen entfernt.
Manche Händler akzeptieren Bitcoins mittlerweile auch direkt. Beim grossen US-Onlinehändler Overstock.com kann seit knapp zwei Monaten mit der digitalen Währung gezahlt werden. Seitdem haben 4300 Kunden mit Bitcoins Waren im Wert von einer Million Dollar gekauft. «Wir hatten nicht erwartet, diese Marke so früh zu knacken», erklärte Firmenchef Patrick Byrne am Dienstag in einer Mitteilung. Nächste Seite: Folgt nun eine Bitcoin-Regulierung?
In den Abgesang auf den Bitcoin will Byrne nicht einstimmen. «Banken werden auch ausgeraubt und niemand sagt, da müsse ja etwas mit dem Dollar nicht stimmen», sagte er dem «Wall Street Journal». Er will einen Teil der erhaltenen Bitcoins horten, um damit vielleicht später Lieferanten oder Mitarbeiter zu bezahlen.
Seit Monaten debattieren Politiker und Finanzaufseher darüber, ob der Bitcoin staatlicherseits reguliert werden müsse. Dabei geht es auch um die Sorge, dass Kriminelle die digitale Währung für ihre Geschäfte nutzen könnten. Bitcoin-Befürworter halten dagegen, dass die meisten Drogen oder Waffen mit Dollar bezahlt würden.
Am Mittwoch berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo, dass die japanische Regierung nach der Insolvenz von Mt.Gox künftig Bitcoins ähnlich wie Gold behandeln wolle. Eventuell sollten auch Steuern auf Gewinne aus dem Handel mit der digitalen Währung erhoben werden. Eine Entscheidung wird für die Kabinettssitzung am Freitag erwartet.
Die virtuelle Währung war im vergangenen Jahr an Handelsplätzen wie Mt.Gox von gerade einmal 13 Dollar auf zeitweise ber 1000 Dollar pro Bitcoin hochgeschossen. Bei nahezu jeder Negativ-Meldung gibt es jedoch eine Kursdelle, nach den jüngsten Nackenschlägen ist der Bitcoin weit von den Höchstständen entfernt.
Manche Händler akzeptieren Bitcoins mittlerweile auch direkt. Beim grossen US-Onlinehändler Overstock.com kann seit knapp zwei Monaten mit der digitalen Währung gezahlt werden. Seitdem haben 4300 Kunden mit Bitcoins Waren im Wert von einer Million Dollar gekauft. «Wir hatten nicht erwartet, diese Marke so früh zu knacken», erklärte Firmenchef Patrick Byrne am Dienstag in einer Mitteilung. Nächste Seite: Folgt nun eine Bitcoin-Regulierung?
In den Abgesang auf den Bitcoin will Byrne nicht einstimmen. «Banken werden auch ausgeraubt und niemand sagt, da müsse ja etwas mit dem Dollar nicht stimmen», sagte er dem «Wall Street Journal». Er will einen Teil der erhaltenen Bitcoins horten, um damit vielleicht später Lieferanten oder Mitarbeiter zu bezahlen.
Seit Monaten debattieren Politiker und Finanzaufseher darüber, ob der Bitcoin staatlicherseits reguliert werden müsse. Dabei geht es auch um die Sorge, dass Kriminelle die digitale Währung für ihre Geschäfte nutzen könnten. Bitcoin-Befürworter halten dagegen, dass die meisten Drogen oder Waffen mit Dollar bezahlt würden.
Am Mittwoch berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo, dass die japanische Regierung nach der Insolvenz von Mt.Gox künftig Bitcoins ähnlich wie Gold behandeln wolle. Eventuell sollten auch Steuern auf Gewinne aus dem Handel mit der digitalen Währung erhoben werden. Eine Entscheidung wird für die Kabinettssitzung am Freitag erwartet.