Schweizer Banken blockieren Apple Pay

«Twint begrüsst Wettbewerb»

Als Wettbewerber zu Apple Pay positionieren die Schweizer Banken ihre eigene Lösung Twint. Das System als Kombination von Paymit und Twint werde im Laufe des Herbstes lanciert werden, heisst es in einer Mitteilung anlässlich dem Schweiz-Start von Apple Pay. «Twint begrüsst Wettbewerb. Das hilft, mobile Bezahllösungen noch attraktiver zu machen», lässt sich Thierry Kneissler, CEO von Twint, zitieren. 
Kneissler betont die Offenheit von Twint und die Tatsache, dass es sich um eine Schweizer Lösung für mobiles Bezahlen handle. Weder die Kunden, die Händler noch die Kreditinstitute müssten sich auf eine Mobiltelefon-Plattform beschränken und könnten von «viel Zusatznutzen» profitieren. Hier dürfte die Integration von Kundenbindungsprogrammen gemeint sein. Coop und Migros (Supercard respektive Cumulus) hatten schon erklärt, Twint ausschliesslich Transaktionsdaten übermitteln zu wollen.
Der Widerstand der Schweizer Banken dürfte ausserdem finanzielle Gründe haben: Die Herausgeber von Kreditkarten müssen bei Zahlungen mit dem iPhone einen Teil der Umsätze an Apple abgeben. Zum Marktstart von Apple Pay in Grossbritannien war die Rede von 0,15 Prozent der Transaktionssumme, die der Mac-Konzern für sich beansprucht. Den Anteil für Apple haben britische Banken schon erfolgreich gedrückt, berichtete die «Financial Times». Schweizer Banken wollten sich auf Anfrage nicht zu den finanziellen Details von Apple Pay äussern.



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