Byrds & Bytes 27.02.2018, 14:29 Uhr

Die streitlustigen App-Entwickler

Wenn die drei App-Entwickler von Byrds & Bytes über Neues diskutieren, geht es heiss zu und her. Jede noch so gute Idee wird zuerst schonungslos in die Mangel genommen.
Die Köpfe hinter Byrds & Bytes (v.l.): Roman Kasinski, Jonathan Gerber und Benjamin Freisberg
(Quelle: lp / NMGZ)
An der Aare herrscht an sonnigen Tagen zwischen dem Marzilibad und dem Schönausteg reges Treiben. Hündeler spazieren mit ihren Tieren dem Weg am Ufer entlang, Jogger machen sich auf einer Runde über den Mittag den Kopf frei. Im Berner Sandrainquartier wird aber nicht nur spaziert und gejoggt, sondern auch entwickelt. An der Sandrainstrasse 17, nur einen Steinwurf vom Berner Hausfluss entfernt, haben sich Benjamin Freisberg, Jonathan Gerber und Roman Kasinski in einem Gebäude des städtischen Technoparks Marzili eingenistet – Tür an Tür mit anderen Jungunternehmen. In ihrem Büro arbeiten sie unter dem Firmennamen Byrds & Bytes an Applikationen. Mitten im kleinen und eher spärlich eingerichteten Raum stehen zwei Holztische, die zu einem Quadrat zusammengerückt sind. Freisberg, Gerber und Kasinski sitzen mit ihren Laptops je an einer Tischkante. Zur Eingangstür hin steht ein leerer Stuhl.
«Hier drinnen sitzen wir gewissermassen auf einem Friedhof», sagt Gerber schmunzelnd. Damit meint er die vielen Ideen, welche die drei während ihrer gemeinsamen Arbeit bereits begraben haben, wie er gleich nachschiebt. «Wenn bei uns eine neue Idee auf den Tisch kommt, geht es darum, diese auf die Probe zu stellen. Und dabei gibt es bei uns schon mal die eine oder andere hitzige Debatte.» Das soll laut seinem Kollegen Kasinski auch so sein – so sehr man von einer neuen Idee auch überzeugt sein mag: «Wenn man anfängt, ein Produkt umzusetzen, dann ist der zeitliche Aufwand extrem gross. Deshalb ist es manchmal gut, wenn man zuerst mal den Kopf gewaschen bekommt.»
Ist aber einmal ein spannender Ansatz gefunden, packen alle mit an. Denn eine konkrete Rollenverteilung gibt es bei Byrds & Bytes nicht. An jedem Schritt im Entwicklungsprozess einer Anwendung beteiligen sich alle drei Teammitglie- der – trotz ganz unterschiedlichem Bildungshintergrund. Freisberg studierte Mathematik und Informatik, Gerber begann mit Informatik und stieg später auf Archäologie und Politikwissenschaften um. Kasinski studierte Rechtswissenschaften und Management.



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