30.11.2010, 13:44 Uhr

EU-Kommission nimmt Google unter die Lupe

Die EU-Wettbewerbsbehörde will Vorwürfe eines eventuellen Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung beim Suchgiganten überprüfen
Die EU-Kommission hat ein Verfahren gegen Google eingeleitet.
Wie die Europäische Kommission ein einer Mitteilung schreibt, hat sie beschlossen, ein kartellrechtliches Prüfverfahren gegen Google in die Wege zu leiten. Dabei will sie untersuchen, ob Google eine marktbeherrschende Stellung in der Online-Suche einnimmt und diese gegen die europäischen Kartellrechtsvorschriften verstösst. Laut der EU-Kommission haben diverse Suchdienste Beschwerde eingereicht. Diese monieren eine Benachteiligung ihrer Dienste in den unbezahlten und bezahlten Suchergebnissen. Auch machen sie auf möglicherweise bevorzugte Platzierungen von Googles eigenen Diensten in den Suchresultaten aufmerksam. Die Kommission wird demnach untersuchen, ob Google seine marktbeherrschende Stellung missbräuchlich verwendet. Konkret wird den Vorwürfen nachgegangen, ob Google möglicherweise unbezahlte Suchergebnisse in der Rangfolge herabgestuft und den Ergebnissen seiner eigenen Suchdiensten einen bevorzugten Rang eingeräumt hat, um konkurrierende Dienste auszuschliessen. Die Untersuchung der Kommission wird sich zudem auf Vorwürfe konzentrieren, dass Google Werbepartnern möglicherweise verboten hat, bestimmte Arten konkurrierender Werbung auf ihren Webseiten zu schalten. Derartige Verbote soll Google möglicherweise auch Computer- und Softwarevertreibern auferlegt haben, um konkurrierende Suchdienste auszuschließen. Die EU-Kommission betont in ihrem Schreiben, dass sie Google zum jetzigen Zeitpunkt keine Zuwiderhandlungen nachweisen kann. Dies soll die Untersuchung klären.



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