Im Test: Samsung Galaxy S23 Ultra

Kamera und Akku

Samsung hat mit grossem Pomp und Trallala seine 200 Megapixel Hauptlinse angekündigt. Das absolute Signature-Feature der Cam. Allerdings sind mehr Megapixel nicht immer gleichbedeutend mit besseren Fotos. Allerdings sind die Fotos im 200-MP-Modus tatsächlich sehr beeindruckend. Sie haben richtig gelesen: im MODUS.

Standardmässig nimmt das S23 Ultra nämlich nicht mit dieser Auflösung auf. Stattdessen verwendet es Pixel Binning, eine Technologie, die Pixel zu einem grösseren Pixelbereich kombiniert, um die Detailgenauigkeit zu verbessern. In der Kamera-App kann man die vollen 200 Megapixel wählen.
 
Neben der Main-Cam gibt es ein 12-Megapixel-Objektiv mit f/2.2 Ultraweitwinkel, ein 10-Megapixel-Objektiv mit f/2.4 und 2x optischem Teleobjektiv sowie ein 10-Megapixel-Objektiv mit f/4.9 und 10x optischem Zoom.

Ein zehnfach optischer Zoom ist purer Luxus für die mobile Fotografie. Die Testfotos schlagen aus meiner Sicht alles bisher Dagewesene, was Zoom-Leistung und seine Resultate in der Handy-Fotografie bisher bot.
 
Hier einige Schnappschüsse:
BIld durchs Fenster
Quelle: NMGZ
BIld durchs Fenster, zweifach Zoom
Quelle: NMGZ
BIld durchs Fenster, zehnfach Zoom
Quelle: NMGZ

Natürlich lässt sich der Zoom noch vergrössern, jedoch befinden wir uns dann nicht mehr im optischen Bereich, sondern wird via Software errechnet. Da muss man allerdings sagen, dass die Bilder nicht mehr wirklich zu gebrauchen sind, zu wackelig (auch ich) und zu grobkörnig. 
Spacezoom
Quelle: NMGZ
Software-seitig schön ist dafür der Bokeh-Effekt im Portrait-Modus, speziell wenn Sie im Pro-Mode die richtigen Einstellungen machen. Hier ein Beispiel des S23 Ultra und einer Canon EOS 80D (natürlich komprimiert, aber dennoch)
Bild mit Canon, nachkoloriert
Quelle: NMGZ
Bild mit 200 MP, unbearbeitet
Quelle: NMGZ


Die 12 Megapixel f/2.2 Selfie-Kamera macht scharfe und detailreiche Bilder, mit satten Farben – jedoch ist sie in diesem Setup eher Beiwerk. Dies fällt vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen auf – dort büsst die Kamera stark ein. Auch sind die Farben dann auf Softwarebasis zu übersättigt.
Selfie
Quelle: NMGZ
Selfie bei schlechtem Licht
Quelle: NMGZ


Der Nachtmodus - Nightography, wie Samsung es nennt, überzeugt ebenfalls - auch mit Zoom, bei dunklen Lichtverhältnissen.
Bild bei Nacht
Quelle: NMGZ
Bild bei Nacht, zehnfach Zoom
Quelle: NMGZ
 

 
Akku

Samsung hält sich noch immer zurück, was das schnelle Aufladen ihrer Geräte angeht. Zugunsten der Langlebigkeit möglicherweise, kann sein. Samsung liefert auch lediglich ein Kabel mit, ohne Netzteil. Um die 5000 mAh aufzuladen, brauchte mein Setup fast eine Stunde (57 Minuten). Das aktuelle Flagship von OnePlus, das OnePlus 11, braucht die Hälfte. Kabelloses laden geht dafür auch – anders als bei OnePlus - allerdings noch langsamer. Dafür kann auch Samsung-Zubehör auf der Rückseite des S23 mitgeladen werden, das ist ziemlich cool. Plus: Die Akkulaufzeit ist so gut. Zwei Tage hat der Akku durchgehalten, mit gemessenen 8 Stunden und 23 Minuten aktiver Bildschirmzeit – auch als Hotspot und beim Telefonieren. Und ich bin sicher, dass es noch mehr kann, denn ich war stets mit der maximalne WQHD+-Auflösung und adaptiven 120 Hertz unterwegs. Dies macht den langsamen Ladespeed etwas vergessen.



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