Test: Apple HomePod 2
Das gefällt den Ohren
Am Sound gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Die Höhen sind klar, die Bässe kräftig und die Musik wird von einer sehr angenehmen, warmen Klangsignatur geprägt. Ich war mit dem Sound des HomePod 1 eigentlich sehr zufrieden – aber die neue Generation setzt noch eins drauf: mit etwas mehr Bass, aber vor allem mit klareren Mitten. Im direkten Vergleich wirkt der HomePod 1 sogar fast ein wenig schmalbrüstig.
Der Ton wird automatisch ausgemessen und angepasst – je nachdem, ob der HomePod im freien Raum auf einem Glastisch, an einer Wand neben den Vorhängen oder in einer Ecke platziert wird. Das kommt der unkomplizierten Handhabung sehr entgegen. Es tröstet auch ein wenig darüber hinweg, dass immer noch kein Equalizer zur Verfügung steht – abgesehen von jenem, der in den Einstellungen zur Music-App zu finden ist. Aber der gilt auch nur für diese App.
Der Bass ist ausserdem kräftig genug, dass er durch die Tischplatte drückt: Wenn Sie vorhaben, den HomePod als Luxus-Lautsprecher am Mac zu verwenden, ist eine Entkoppelung der Tischplatte unvermeidlich – denn die vibrierende Unterlage ist keine zwei Minuten auszuhalten. Der Ton spielt bei Videos absolut lippensynchron; einzig die Wiedergabe läuft noch einige Sekunden weiter, nachdem sie am Mac oder Fernseher bereits unterbrochen wurde. Das bringt uns zum nächsten Thema.
HomePods als TV-Lautsprecher
Apple preist den neuen HomePod auch als Lautsprecher für die Verwendung mit Apple TV an. Dazu werden vorab zwei Exemplare in der Home-App zu einem Stereo-Paar vereint, das anschliessend in den Einstellungen des Apple TV ausgewählt wird:
Auch hier überzeugt der Klang, wenn man sich mit der Stereo-Wiedergabe begnügt. Für das übliche Fernsehprogramm und ruhige Filme liefern die HomePods eine tadellose Vorstellung – und klingen dabei wohl um Welten besser als die meisten verbauten TV-Lautsprecher.
Ein eindrücklicher Sound für die leisen Filme – aber ein Subwoofer wird bei Action-Streifen vermisst
Quelle: NMGZ
Wenn hingegen der neuste Action-Blockbuster die volle Dröhnung verspricht, dann sind die HomePods genau das, was sie eben sind: Lautsprecher mit etwa einem Liter Volumen – und ohne Subwoofer.
Im Test musste die Lautstärke über die mitgelieferte Fernbedienung des Apple TVs erfolgen, die Logitech Universal-Fernbedienung wurde ignoriert.
Die Übertragung zum Apple TV funktioniert über Wi-Fi – und das führt erfahrungsgemässs zu möglichen Latenzen. Nicht bei den HomePods: Die Wiedergabe von jeglichem Filmmaterial erfolgt so lippensynchron, wie man es sich nur wünschen kann. Auch bei Spielen aus der Apple Arcade erklingt jeder Schuss, jeder Schwerthieb und jeder Soundeffekt genau dann, wenn er es sollte.
Kein Herz für alte Geräte
Leider ist die Bildung eines Stereopaars nur mit den HomePods derselben Generation möglich. Wer also noch einen einsamen Vorgänger herumstehen hat und ihn nun ergänzen möchte, wird kein Glück haben. Da jedoch die neuen Modelle anders und auch besser klingen, wäre eine solche Paarung nicht zielführend.