Wir haben die Apple Watch Series 4 getestet

Sport und Gesundheit

Als die erste Apple Watch erschien, pries sie Apple aus allen Rohren: Timer, Fernsteuerung für die Kamera, Wetterfrosch … Was sich eben mit einer Smartwatch so anstellen lässt. Diese Möglichkeiten sind zwar immer noch da, aber der Fokus liegt heute auf den Themen Sport und Gesundheit.

Sport

Beim Sport hat sich nicht allzu viel getan. Auch Series 4 ist bis 50 Meter wasserdicht. Dazu kommt eine automatische Erkennung, wenn Sport getrieben wird – oder die Apple Watch zumindest davon ausgeht. Und so wird bereits ein Spaziergang mit dem Hund manchmal als sportliche Aktivität gewertet, was dem Ego des Stubenhockers schmeichelt.
Schön, wenn der Spaziergang mit dem Hund neuerdings als Sport gilt
Quelle: Screenshot / ze
Zu den eh schon zahlreichen Workout-Programmen gesellen sich nun auch Yoga und Wandern, damit der Kalorienverbrauch bei diesen Aktivitäten besser berechnet werden kann. Und wer sich für den Besten hält, tritt neu mit anderen Apple-Watch-Besitzern in den Wettstreit.

Gesundheit!

Während die Neuerungen beim Sport sehr überschaubar sind, hat sich bei den Gesundheitsfunktionen viel getan. Die Apple Watch reagiert auf noch mehr Ereignisse und kann noch öfter zum Lebensretter werden.
Sturzerkennung
Die Sturzerkennung ist vermutlich die wichtigste Neuerung. Das Prinzip ist schnell erklärt: Die Sensoren der Apple Watch erkennen, wenn jemand eine typische, reflexartige Armposition bei einem Sturz einnimmt. Wer zum Beispiel nach vorn stürzt, reisst instinktiv die Arme nach oben, um den Sturz abzufedern. Die Apple Watch erkennt ausserdem, wenn der Träger zusammenbricht oder nach hinten fällt.
Die Algorithmen entwickelte Apple zusammen mit Stunt-Leuten. Dabei haben wir es im Test nicht geschafft, die Sturzerkennung durch die Simulation eines Sturzes auszulösen – und bewusst über etwas zu stolpern und hinzufallen, schien keine reizvolle Methode. Doch wenn es dazu kommt, zeigt das Display einen Hinweis mit der Möglichkeit, die Notrufnummer zu wählen:
Die Sturzerkennung in Aktion
Quelle: Apple, Inc.
Wenn sich der Arm nicht mehr bewegt, der Träger also vielleicht bewusstlos ist, wird nach einer Minute ein Countdown von 15 Sekunden eingeblendet. Verstreicht auch dieser ohne Interaktion, wird automatisch der Notruf des jeweiligen Landes gewählt. Gleichzeitig geht eine Nachricht zusammen mit den aktuellen Koordinaten an jene Person, die beim Einrichten der Apple Watch als Notfallkontakt hinterlegt wurde.
Bei dieser Einrichtung denken die meisten zuerst an betagte Menschen, die besonders sturzgefährdet sind. Allerdings könnten es genauso junge Wanderer oder überhaupt Outdoor-Sportler sein. Dessen ungeachtet wird die Sturzerkennung nur dann automatisch aktiviert, wenn der Träger mindestens 65 Jahre alt ist. Allerdings kann diese Funktion in jedem Fall manuell eingeschaltet werden, genauer: in der Apple-Watch-App unter «Meine Uhr -› Notruf SOS».
Die Sturzerkennung lässt sich in jedem Fall manuell (de-) aktivieren
Quelle: Screenshot / ze



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