Anschlussnetze in der Schweiz

Die Schweiz – ein KMU-Land

Auch die hierzulande ansässigen Firmen erwarten eine leistungsfähige ICT-Infrastruktur. Doch wie die Firmenstruktur der Schweiz effektiv aussieht, ist nur den wenigsten bewusst. So sind gemäss BFS über 99 Prozent aller Unternehmen in der Schweiz kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit weniger als 250 Beschäftigten. Ab 250 Beschäftigten gilt eine Firma als Grossunternehmen.
Bei der Schweiz als ausgesprochenem KMU-Land fällt die Anzahl von Mikrounternehmen auf (1 bis 9 Beschäftigte). Auch der Trend zu Kleinstfirmen wird durch Covid-19 beschleunigt – einerseits durch die zunehmende Arbeits­losigkeit, andererseits durch Home Office mit grösserer Nähe zur Wohnregion und zu potenziellen Kunden. Für Ende 2020 prognostiziert das BFS rund 608 000 Firmen. Davon sollen über 90 Prozent Mikrounternehmen sein, wobei deren Struktur und Geschäftsmodell sehr unterschiedlich sind. (Genaue Zahlen werden vom BFS im August des Folgejahres veröffentlicht)
Anzahl der Beschäftigten und der Firmen in der Schweiz Ende 2019
Art des Unternehmens (Anzahl Beschäftigte) Anzahl Unternehmen Gesamtanteil Anzahl Beschäftigte Prozentualer Anteil
Mikrounternehmen (1–9) 531'499 89,67 % 1'161'669 25,69 %
kleine Unternehmen (10–49) 50'311 8,49 % 969'120 21,44 %
mittlere Unternehmen (50–249) 9206 1,55 % 908'537 20,10 %
grosse Unternehmen (250+) 1679 0,29 % 1'481'693 32,77 %
Total 592'695 100,00 % 4'521'019 100,00 %
Anzahl der Beschäftigten und der Firmen in der Schweiz Ende 2019
Art des Unternehmens (Anzahl Beschäftigte) Anzahl Unternehmen Gesamtanteil Anzahl Beschäftigte Prozentualer Anteil
Mikrounternehmen (1–9) 531'499 89,67 % 1'161'669 25,69 %
kleine Unternehmen (10–49) 50'311 8,49 % 969'120 21,44 %
mittlere Unternehmen (50–249) 9206 1,55 % 908'537 20,10 %
grosse Unternehmen (250+) 1679 0,29 % 1'481'693 32,77 %
Total 592'695 100,00 % 4'521'019 100,00 %
(Quelle: BFS )

Ohne ICT läuft nichts

Grossfirmen sowie Bundes- oder kantonale Ämter haben andere Kommunikationsbedürfnisse als KMU und verfügen über andere Budgets. Deren ICT-Bedürfnisse weichen si­gnifikant voneinander ab, wobei es auch innerhalb einer Kundengruppe unterschiedliche Ansprüche betreffend Bandbreite und Ausfallsicherheit geben kann. So gibt es etwa bei den Grossverteilern überaus grosse Standorte (Hauptsitz, Verteil- und Einkaufszentren), aber auch kleine Filialen in der ländlichen Peripherie. Alle Standorte funk­tionieren ohne breitbandige Datenleitungen nicht mehr.
Die Schweiz beherbergt ausserdem zahlreiche Forschungsträger wie ETH, EMPA, EPFL, PSI sowie weitere anerkannte Universitäten und Fachhochschulen. Dazu gesellen sich Forschungs- und Entwicklungsabteilungen innovativer Firmen, die keinesfalls nur in Grossstädten residieren. Und auch ganz alltägliche Dinge wie unser hervorragendes Bahnnetz oder städtische Tramlinien funktionieren ohne ICT nicht mehr. In so einer total vernetzten Schweiz verwundert es nicht, dass die Betreiber von Fest- und Mobilfunknetzen sowie von Rechenzentren seit Jahren mit einer Verdoppelung der Datenmengen etwa alle 12 bis 16 Monate zu kämpfen haben.



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