13.08.2007, 08:24 Uhr
Universal verzichtet auf DRM
Nach EMI will auch das Musik-Label Universal auf Digital Rights Management (DRM) verzichten und ihre Musik ohne Kopierschutz über das Internet verkaufen.
Das weltweit grösste Musik-Label Universal will ihre Musik in einer Testphase ohne DRM-Schutz an den Mann bringen. Dabei will man bis Ende 2007 feststellen, inwiefern sich dieser Schritt auf die Konsumentenstimmung und auf Raubkopien auswirkt. Die Universal-Songs sollen sich über die gängigen Musik-Portale beziehen lassen. Itunes wird aber bewusst ausgelassen. Obwohl Apple-Chef Steve Jobs anfangs Jahr noch die Musik-Labels aufgefordert hat, ihre Titel vom lästigen Schutz zu befreien, da dieser sowieso keinen Einfluss auf Raubkopien habe. Das Hauptaugenmerk von Jobs Aufforderung wird jedoch ein anderes gewesen sein. Denn über Itunes heruntergeladene Titel mit DRM-Schutz lassen sich beinahe nur auf den Ipod transferieren, was viele Anwender auf Konkurrenzseiten ausweichen liess. Das Auslassen von Itunes ist eine Folge des Streits zwischen Apple und Universal. Letztere werfen dem Musik-Portal vor durch seine beherrschende Marktposition die Preisbestimmungen und Konditionen für digitale Musik zu missbrauchen. Vor einem Monat kündigte Universal an, keinen weiteren Langzeitvertrag mit Itunes zu schliessen.
Harald Schodl