Materialwissenschaft
02.06.2020, 09:52 Uhr
Schutzmaske desinfiziert sich selbst
Israelische Materialwissenschaftler haben eine Schutzmaske entwickelt, die durch Hitzeeinwirkung Viren abtötet. Dabei reicht offenbar, den Mundschutz wenige Minuten per USB-Kabel an ein Smartphone-Ladegerät oder den PC anzuschliessen.
Die Schutzmaske lässt sich via USB-Anschluss erhitzen, was die Viren abtöten soll.
(Quelle: Technion)
Materialwissenschaftler am Israel Institute of Technology (Technion) haben eine kommerziell erhältliche Maske mit einer internen Desinfizierung ausgestattet. Sie muss lediglich an ein Smartphone-Ladegerät oder per USB an einen Computer angeschlossen werden. Innerhalb von wenigen Minuten werden eventuell eingefangene Viren durch Hitze abgetötet. Gleich danach kann die Maske bedenkenlos erneut verwendet werden, sagen die Entwickler.
Alle Viren erfolgreich getötet
In die Maske ist eine dünne Schicht aus Kohlenstofffasern integriert, die elektrisch leitfähig sind. Da sie einen gewissen Widerstand haben, erwärmen sie sich, wenn Strom hindurchfliesst. Es sind so geringe Stromstärken nötig, dass Computer und Ladegeräte als Stromquelle ausreichen. Das Team um Yair Ein-Eli hat die Wirksamkeit des Verfahrens mit den Technion-Spezialisten Debbie Lindell und Oded Beja getestet. Alle Viren wurden abgetötet. Derzeit sucht Ein-Elis einen industriellen Partner, der die Masken in Serie produziert.
Der dürfte sich finden lassen. Trotz aller Bemühungen besteht nach wie vor ein grosser Mangel an Corona-Schutzmasken. Allein in den USA, dem am stärksten von der Pandemie betroffenen Land, liegt der Bedarf bei 3,5 Mrd. Stück. Das ist das 100-Fache des aktuellen Bedarfs. Zeitweise waren sie auch in Israel und anderen Ländern knapp, nachdem die Maskenpflicht eingeführt worden war.
Der dürfte sich finden lassen. Trotz aller Bemühungen besteht nach wie vor ein grosser Mangel an Corona-Schutzmasken. Allein in den USA, dem am stärksten von der Pandemie betroffenen Land, liegt der Bedarf bei 3,5 Mrd. Stück. Das ist das 100-Fache des aktuellen Bedarfs. Zeitweise waren sie auch in Israel und anderen Ländern knapp, nachdem die Maskenpflicht eingeführt worden war.